Die Staatschefs von Lateinamerika, darunter Brasilien, Venezuela Peru, Mexiko, Chile und Bolivien, haben den Bombenanschlag in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá verurteilt. Bei dem Attentat auf den ehemaligen kolumbianischen Innenminister Fernando Londoño sind am Dienstagmorgen (15.) mindestens zwei Menschen getötet und 39 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei kamen Londoños Fahrer und ein Leibwächter ums Leben. Das kolumbianische Rote Kreuz berichtete zuerst von fünf Toten, berichtigte jedoch später diese Aussage. Bisher ist nicht klar, wer für den Anschlag verantwortlich ist. Präsident Juan Manuel Santos hat für Hinweise, die zur Festnahme der Täter führen, 500 Millionen Pesos (282.000 US-Dollar) ausgesetzt.
Durch eine Verbalnote an das kolumbianische Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten äußerte das Sekretariat der Andengemeinschaft (Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru) Unterstützung und Solidarität mit der Regierung und dem Volk von Kolumbien. Venezuelas Präsident Hugo Chávez verurteilte den Terroranschlag und schickte eine Botschaft der Solidarität an seinen Amtskollegen Juan Manuel Santos.
„Wir wissen nicht, wer hinter dem Angriff steckt“, gestand das kolumbianische Staatsoberhaupt. Nach ersten Analysen war der ehemalige Innenminister Fernando Londoñodas Ziel des Angriffs. Er galt in seiner Zeit als Innenminister von 2002 bis 2004 als Verfechter einer harten Linie gegenüber der FARC. Die FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens), größte und älteste Terrororganisation in Kolumbien, zählt noch rund 9.000 Kämpfer.
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