Die kubanische Bloggerin Yoani Sánchez hat am Mittwoch (30.) über Twitter die kubanische Regierung angeklagt, ihr ohne Erklärung bereits zum 19. Mal die Ausreise von der kommunistisch regierten Karibikinsel zu verweigern. Dies berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Bereits vor 18 Monaten habe sie in einem formellen Gesuch an die zuständige Behörde (Abteilung für Emigration und Ausländer) um eine Begründung gebeten, warte aber bisher vergeblich auf Antwort. „Dadurch verletzt die Behörde Artikel 63 der kubanischen Verfassung, der eine Antwort binnen 60 Tagen vorschreibt“, so die IGFM.
„Mein Stuhl blieb auf jeder Konferenz, jeder Preisverleihung, jeder meiner Buchpräsentationen leer. Ich habe nie eine Erklärung dafür bekommen, nur die lakonische Phrase: Derzeit sind Sie nicht autorisiert, das Land zu verlassen“, so Sánchez in ihrem Blog „Generación Y“. Kubas berühmteste Bloggerin gewährt ihrer internationalen Leserschaft Einblicke in die harte Realität Kubas und erhielt dafür bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Darunter den Maria Moors Cabot – Preis für Journalismus der Universität Columbia 2009 und den International Women of Courage Award des US-amerikanischen Außenministeriums 2011.
„Die White Card ist unsere Berliner Mauer“
Wie die IGFM erläutert, hat Sánchez bereits 19 mal eine so genannte „White Card“ beantragt, die es ihr ermöglichen würde, ins Ausland zu reisen und wieder in ihr Land zurückzukehren. Diese Genehmigung kostet über 200 Dollar, ein Jahreslohn für den Durchschnittskubaner. „Die White Card ist unsere Berliner Mauer ohne Beton, die Landminen unserer Grenzen ohne Sprengstoff“, kritisiert Sánchez in ihrem Blog.
Am 10. Februar 2012 war Yoani Sánchez von dem Filmemacher Cláudio Galvão da Silva zur Premiere des Films „Conexão Kuba-Honduras“ (Verbindung Cuba-Honduras) nach Jequié (Brasilien) eingeladen worden. Sánchez ist eine der Protagonistinnen des Films. Die kubanischen Behörden verweigerten ihr jedoch zum wiederholten Male die Ausreise.
Die IGFM kritisiert das Vorgehen der kubanischen Behörden aufs Schärfste. „Das Castro-Regime fürchtet die Macht des freien Wortes im Inland und im Ausland. Vor allem Journalisten wie Yoani Sánchez und Guillermo Farinás sowie Bürgerrechtlerinnen wie die Damen in Weiß dürfen daher die Insel nicht verlassen“, so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin.
„Wie die IGFM erläutert, hat Sánchez bereits 19 mal eine so genannte “White Card” beantragt, die es ihr ermöglichen würde, ins Ausland zu reisen und wieder in ihr Land zurückzukehren. Diese Genehmigung kostet über 200 Dollar, ein Jahreslohn für den Durchschnittskubaner.“
Ich kenne nur die „carta blanca“ und die Kostet 150CUC!
Frau Sanchez darf reisen oder darf eben nicht reisen, der Westen baut sie als Galionsfigur auf. Also spielt es keine Rolle. Der Staat demonstriert damit aber seine Souveränität! Gut so!
Ich hoffe, dass Frau Sanchez auch den richtigen Sozialversicherungsbeitrag überweist, dazu noch einen Solibeitrag für die Kindern, denn die brauchen Milch.
Unverkennbar „Originalton SBZ“. Genau dieser Chargon kaum aus den zynischen Mäulern diverser „Staatssekretäre“ aus Honneggers Stall, die ich früher kannte. Da laufen also wirklich noch Ex-Genossen rum, und glauben, die freche Klappe in der freien Welt schwingen zu können. Mein Gott, ihr kommt um ein halbes Jahrhundert zu spät. Auch euch wird das Leben bestrafen.