Der nicaraguanische Präsident José Daniel Ortega Saavedra lässt einen Gesetzentwurf zum Bau des interozeanischen Kanals durch Nicaragua vorbereiten. Um den Nicaraguasee ganz in seinen Besitz zu bekommen und Costa Rica jeden Anspruch auf Mitsprache bei dem Projekt des interozeanischen Kanals zu verwehren, bemühte sich Nicaragua bereits in den letzten Jahren fortwährend, Costa Rica das 1825 abgetretene Gebiet von Guanacasu wieder zu entreißen und die Mündung des Río San Juan allein zu besitzen.
Da der Panamakanal für einige (post-Panamax-) Frachter zu eng geworden ist, wurden nicht nur in Nicaragua, sondern auch in Mexiko und Kolumbien alte und neue Pläne für einen Kanal erwogen. Bereits im Oktober 2006 kündigte der damalige Präsident Nicaraguas, Enrique Bolaños Geyer, einen auf alten Plänen basierenden Bau des Kanals durch sein Land an. Der Kanal soll demnach 280 Kilometer lang werden und 18 Milliarden Dollar kosten. Schiffe mit einem Volumen bis zu 250.000 Tonnen könnten den Kanal benutzen, während der Panama-Kanal in seiner derzeitigen Form nur Schiffe bis 80.000 Tonnen erlaubt.
Im Oktober 2009 gab es Verhandlungen mit der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate über die Finanzierung des Kanals. Die Gespräche fanden zwischen dem Außenminister der VAE, Sheikh Abdullah bin Zayed und Daniel Ortega statt. Nach Angaben von Präsidentenberater Paul Oquist ist das zentralamerikanische Land nun auf der Suche nach weiteren Investoren.
„Mit unserer Initiative für den Gran Canal Acuático Interoceánico de Nicaragua senden wir ein klares Signal an die Völker der Welt. Venezuela, Brasilien, China, Japan, Südkorea und Russland haben bereits ihr Interesse an dem Mega-Projekt bestätigt“, so Oquist
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