Brasilien hat am Freitag (8.) bis zum Ende des laufenden Jahres die temporäre Präsidentschaft des Mercosur (Gemeinsamer Markt des Südens) übernommen. Mit der Schaffung der Freihandelszone Mercosur zwischen Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay ab dem 1.1.1995 hat eine Entwicklung eingesetzt, die diese vier Staaten sowohl wirtschaftlich wie in zunehmendem Maße auch politisch miteinander verbindet. Venezuela, das seinen Beitritt bereits vor 13 Jahren beantragt hat, bleibt wegen angeblicher Verstöße im Bereich der Menschenrechte und der Pressefreiheit weiterhin vom Bündnis ausgeschlossen.
Mitglied des Mercosur können entsprechend dem Protocolo de Ushuaia sobre Compromiso Democrático (Protokoll von Ushuaia über die Demokratie) nur demokratische Staaten werden. Diese Regelung soll verhindern, dass die lateinamerikanischen Länder wieder zurück in die Diktatur geraten.
Beim Mercosur handelt es sich um einen Binnenmarkt mit mehr als 260 Millionen Menschen, der derzeit 12,8 Millionen Quadratkilometer umfasst und ein Bruttoinlandsprodukt von über einer Billion US-Dollar erwirtschaftet.
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