Rio+20: EU und pazifische Inseln beraten über Klimawandel und nachhaltige Entwicklung

riocentro

Datum: 11. Juni 2012
Uhrzeit: 08:14 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Wachsenden Interesse der EU am Pazifikraum

An der am Dienstag (12.) in Auckland stattfindenden Ministertagung des Forums der pazifischen Inseln (Pacific Islands Forum – PIF) soll ein breites Spektrum von für die Region besonders relevanten Fragen wie Klimawandel, nachhaltige Entwicklung, wirtschaftliche Stabilität, Wachstum und Handel sowie Entwicklungszusammenarbeit erörtert werden. Dabei werden die Positionen im Vorfeld der Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung, die von 20. bis 22. Juni stattfinden wird, ebenfalls Gegenstand der Gespräche sein.

Im Vorfeld des Forum-Treffens erklärte der dänische Minister für Entwicklungszusammenarbeit Christian Friis Bach: „Unsere Anwesenheit hier zeugt vom wachsenden Interesse der EU am Pazifikraum und ihrem kontinuierlichen Engagement für diese Region, der sie in ihrer Außenpolitik hohe Priorität einräumt. Wir arbeiten in politischer und finanzieller Hinsicht gut zusammen, doch können wir noch mehr tun. Wir rechnen mit einer weiteren Stärkung und Intensivierung unserer Partnerschaft. Der EU ist es ein wichtiges Anliegen, ihre Rolle als zuverlässiger und bedeutender Partner der pazifischen Inseln in Fragen der Entwicklung und des Klimawandels zu konsolidieren.“

Die Europäische Union ist ein globaler Akteur und die Unterstützung ihrer Partner im Pazifikraum bei der Verwirklichung der Millenniums-Entwicklungsziele ist ihr ein wichtiges Anliegen. Gleichzeitig setzt sie sich für die Bekämpfung des Klimawandels ein, unter dessen Folgen die pazifischen Inseln als erste leiden, obwohl sie nicht direkt dafür verantwortlich sind.

Die pazifischen Inselstaaten und -territorien haben eine Bevölkerung von insgesamt 10 Millionen Menschen, die meisten davon verteilt auf Tausende von pazifischen Inseln, die sich über ein Fünftel der Erdoberfläche erstrecken. Die Inseln sind äußerst isolierte Entwicklungsländer, die bereits jetzt regelmäßig unter Naturkatastrophen leiden, kaum Zugang zu Infrastrukturen haben und in hohem Maße von natürlichen Ressourcen abhängen.

Im schlimmsten Fall ist zu befürchten, dass einige Inseln aufgrund des steigenden Meeresspiegels und der zunehmenden Erosion durch heftige Stürme untergehen werden (so würde z. B. in Kiribati und Tuvalu ein Anstieg des Meeresspiegels um nur 60 cm dazu führen, dass die meisten Inseln unbewohnbar werden). Außerdem leben 80 % der Bevölkerung der kleinen Inselstaaten in Küstengebieten, weshalb sie durch Veränderungen des Meeresspiegels oder der Witterungsbedingungen besonders gefährdet sind. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind weltweit größter Geber und nach Australien zweitgrößter Geber für die Region.

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