WikiLeaks-Gründer Assange: „Willkommen im Club der Verfolgten“

assange

Datum: 21. Juni 2012
Uhrzeit: 09:30 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Asylantrag wird sorgfältig geprüft

WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist am Dienstag (19.) in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen und hat um politisches Asyl gebeten. Assange will sich damit einer Auslieferung nach Schweden entziehen. Dort soll der 40-Jährige zu Vergewaltigungsvorwürfen Stellung nehmen. Zwei Schwedinnen werfen ihm sexuelle Nötigung vor, die Staatsanwaltschaft Göteborg ermittelt.

Seit den letzten eineinhalb Jahren steht Assange in engem Kontakt mit der ecuadorianischen Botschaft in London. Im April führte er für eine Show auf Russia Today, ein von der russischen Regierung finanzierter englischssprachiger Kanal, ein Interview mit Präsident Correa. Während des Interviews lobte der ecuadorianische Präsident wiederholt Wikileaks und die Arbeit von Assange. Gleichzeitig argumentierte er, dass private Medien versuchen seine Regierung zu untergraben. Beide diskutierten über Themen wie freie Meinungsäußerung und die negative Rolle der Mainstream-Medien. „Kopf hoch! Kopf hoch! Willkommen im Club der Verfolgten!“, munterte Correa am Ende des freundschaftlichen Austauschs den WikiLeaks-Gründer auf.

Warum Assange gerade in einem Land wie Ecuador Zuflucht suchen will, erscheint auf den ersten Blick merkwürdig. Die Regierung der Republik im Nordwesten Südamerikas ist dafür bekannt, Radio- und Fernsehsender zu schließen und regierungskritischen Medien den Mund verbieten zu wollen. Präsident Correa hatte sich von dem Asylantrag von Assange nach eigenen Worten beeindruckt gezeigt. Internationale Experten sehen dies als klugen Schachzug des Staatsoberhauptes, der auf eine Wiederwahl im Jahr 2013 setzt und sein schlechtes Image in Bezug auf Meinungs- und Pressefreiheit aufpolieren will.

„Ecuador verteidigt das Recht auf Leben. Wir werden den Asylantrag sorgfältig daraufhin prüfen, ob für Herrn Assange eine Todesgefahr besteht“, teilte Correa am Rande der UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung Rio+20 mit. „Unsere Entscheidung wird souverän sein, denn wir lehnen jede politische Verfolgung und politische Angriffe auf die Rechte des Einzelnen ab“, so das Staatsoberhaupt.

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  1. 1
    Boris

    Tendenziöser Beitrag, 80% sind für den Präsi! Und das wundert auch keinen, außer … Die Privatmedien sind nicht nur tendenziös, sondern verleumderisch und ultra denunzierend, das hat nicht mit Pressefreiheit zu tun, hier soll nur die Regierung destabilisiert werden. Bleib stark Correa, du hast in den USA Ökonomie studiert und wirst dein Land aus dem Neoliberalismus heraus führen. In eine glorreiche Zukunft in der die Menschensolidarisch zusammenleben werden.

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