Bei der UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung Rio+20 wird der deutsche Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel am Mittwochvormittag (Ortszeit) an einem hochrangigen Symposium über die weitere Umsetzung der Konferenzschwerpunkte teilnehmen. Laut Niebel hat die Konferenz bisher zumindest wichtige Wegmarken festgelegt, die allerdings in den weiteren internationalen Verhandlungen in den nächsten Monaten weiter verfeinert und konkretisiert werden müssen.
Der Minister wies darauf hin, dass insbesondere die bis 2015 laufenden Millenniumsentwicklungsziele um Nachhaltigkeitsziele ergänzt werden müssen. „Ich werbe bei der Konferenz, unsere Themen – Energie, Ernährungssicherung und Wasserversorgung – in dem Post-Rio-Prozess prominent zu verankern. Dabei muss die soziale, wirtschaftliche und die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit immer berücksichtigt werden. Es wird keine nachhaltige Entwicklung geben, ohne Umsetzung der Menschenrechte. Die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft muss stärker einbezogen werden“, erläuterte der Minister vorab.
Entwicklungsminister Niebel nimmt am Nachmittag an dem offiziellen Vereinte Nationen side event Namibia teil und hält dort den Impulsvortrag über die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. „Green Economy heißt für mich, alle drei Ebenen von Nachhaltigkeit gleichzeitig zu berücksichtigen. Nur die gleichrangige Umsetzung von wirtschaftlichem Erfolg, sozialer Inklusivität sowie Umweltverträglichkeit gewährleistet eine nachhaltige Entwicklung, die diesen Namen verdient. In Namibia konnte mit deutscher Unterstützung ein Zementwerk errichtet werden, das mit Büschen befeuert wird, die landwirtschaftliche Nutzflächen überwuchert hatten. Wir haben hier gleichzeitig etwas für das Klima und die Einkommenschancen der Menschen geleistet“, so Niebel.
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