Der Präsident von Paraguay, Fernando Lugo, hat sich mit einer Delegation von Außenministern der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) getroffen. Die Außenminister von Brasilien, Argentinien und Uruguay, sowie Venezuela, Chile, Kolumbien und Peru, waren in die Hauptstadt Asunción gereist um dem Staatsoberhaupt ihre Solidarität bei der politischen Krise zu bezeugen.
Der Kongress in Paraguay hatte wenige Stunden zuvor entschieden, ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Lugo einzuleiten. Sie werfen ihm unter anderem die politische Verantwortung für den Tod von 17 Menschen vor. In einem Interview mit IAP / agência latina press hatte Umweltminister Oscar Rivas hat die Vorgänge in seinem Land als klaren Staatsstreich gegen den Präsidenten bezeichnet. Seiner Aussage nach gibt es keine gesetzliche Rechtfertigung, die Amtsenthebung eines Präsidenten zu fordern, welcher mit mehr als 50 Prozent der Stimmen vom Volk gewählt wurde.
Oscar Rivas hofft, dass durch die Mobilisierung des Volkes ein Staatsstreich noch verhindert werden kann. Er zeigte sich überzeugt, dass die politische Klasse auf die Stimme des Volkes hören wird, die ein Verbleiben des Präsidenten im Amt fordern würde. Inzwischen haben sich Hunderte Bürger vor dem Kongressgebäude versammelt und warten auf das Ergebnis des Amtsenthebungsverfahrens.
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