Das Bergbauunternehmen Yanacocha hat am Samstag (30. Juni) den Baubeginn des ersten von vier geplanten Stauseen für das Conga-Minen-Projekt im peruanischen Cajamarca bekannt gegeben. Laut Luis Campos, Direktor für ökologische und soziale Verantwortung des Unternehmens, sind an der Errichtung des Chailhuagón Reservoirs rund 150 Menschen aus der Region beteiligt. Am Dienstag (3.) ist es bei einem Zusammenstoß zwischen Polizei und Anti-Minen-Demonstranten zu zwei Toten gekommen, 21 Verletzte mussten zum Teil ärztlich behandelt werden. Angesichts der ausartenden Gewalt hat die Regierung hat den Notstand ausgerufen.
Nach seinen Worten ist das Chailhuagón Reservoir der erste von vier geplanten Stauseen. Der Beginn der Arbeiten an den übrigen Wasserspeichern wird voraussichtlich im April nächsten Jahres beginnen und bis zum Mai 2014 fertiggestellt sein. Präsident Ollanta Humala warnte mögliche Demonstranten gegen das Projekt vor harten Konsequenzen. „Wer gegen die Grundsätze der Demokratie verstößt, muss mit harten Konsequenzen rechnen“, gab das Staatsoberhaupt bekannt.
Das im November vergangenen Jahres von der peruanischen Regierung gestoppte Conga-Minen-Projekt sorgt für Kontroversen. Die Bewohner der Region Cajamarca befürchten die Verschmutzung und Zerstörung der Wasserversorgung des Gebietes und brachten die Entwicklungsarbeiten des größten amerikanischen Gold-Produzenten Newmont Mining mit ihren heftigen Protesten bereits zum Erliegen.
Nach Unterbrechung der Arbeiten hatte der peruanische Staat spanische sowie portugiesische Berater engagiert, die verschiedene Studien bezüglich Umweltbedenken im Zusammenhang mit der Mine durchführten. Demnach musste sich Newmont Mining verpflichten, 10.000 Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Vorgegebene Investitionen in Schulen, Bewässerungskanäle und in die Trinkwasser-Infrastruktur der landwirtschaftlichen Region waren Bestandteil der gesetzlichen Auflagen.
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