Die peruanische Regierung hat nach blutigen Protesten gegen das größte Bergbauprojekt im Land den Notstand in den Provinzen Cajamarca, Celendín und Hualgayoc ausgerufen. Bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten wurden nach letzten Meldungen mindestens drei Personen getötet. Der Ausnahmezustand hebt die verfassungsmäßigen Rechte, unter anderem das Recht auf Versammlungs-und Bewegungsfreiheit, für unbestimmte Zeit auf.
Die Demonstranten hatten am Dienstag (3.) das Regierungsgebäude in der nordperuanischen Provinz Celendín gestürmt und sich mit Armeeangehörigen und der Polizei eine blutige Auseinandersetzung geliefert. Nach Angaben des Innenministeriums starben zwei männliche Zivilisten durch einen Schuss in den Kopf, die Todesursache einer dritten Person wurde nicht bekannt gegeben.
Das Bergbauunternehmen Yanacocha hat am Samstag (30. Juni) den Baubeginn des ersten von vier geplanten Stauseen für das Conga-Minen-Projekt im peruanischen Cajamarca bekannt gegeben. Laut Luis Campos, Direktor für ökologische und soziale Verantwortung des Unternehmens, ist das Chailhuagón Reservoir der erste von vier geplanten Stauseen. Der Beginn der Arbeiten an den übrigen Wasserspeichern wird voraussichtlich im April nächsten Jahres beginnen und bis zum Mai 2014 fertiggestellt sein. Präsident Ollanta Humala hatte bereits im Vorfeld mögliche Demonstranten gegen das Projekt vor harten Konsequenzen seitens der Regierung gewarnt. “Wer gegen die Grundsätze der Demokratie verstößt, muss mit harten Konsequenzen rechnen”, gab das Staatsoberhaupt bekannt.
Leider kein Kommentar vorhanden!