Sie haben riesige Blütenköpfe, wachsen kerzengerade und tragen verführerische Namen wie „Movie Star“, „Queen Amazone“ oder „Latin Lady“ – Rosen aus Ecuador. Touristen können sich seit kurzem auf der „Ruta de las Flores“ selbst anschauen, unter welchen außergewöhnlichen Bedingungen im Land am Äquator die schönsten Blüten der Welt heranwachsen. Die Blumenroute beginnt in Quito und führt entlang der „Straße der Vulkane“, die schon Alexander von Humboldt bereiste, zu insgesamt 23 Blumen-Fincas in den Regionen Pichincha, Cayambe, Cotopaxi, Chimborazo und Tungurahua.
Gäste können Ihren Besuch auf einer Rosen-Plantage bei einem deutschen Reiseveranstalter oder einer lokalen Agentur in Ecuador buchen. Auch spontane Besichtigungen sind möglich, einige der Farmen werden von öffentlichen Bussen angesteuert. Ein besonderes Highlight ist die Reise mit dem Zug von Quito nach Latacunga, auch in diesem Ort laden mehrere Plantagen zu einer Führung ein.
Ein typischer Rundgang über eine Blumen-Farm dauert etwa eine Stunde. Neben Besichtigungen der Gewächshäuser und der Felder mit Setzlingen lernen Interessierte auch, welche Kriterien bei der Auswahl der schönsten Exemplare gelten, welche Rosensorten in der ganzen Welt beliebt sind, welche Märkte nur ganz bestimmte Rosenarten bevorzugen und wie die empfindlichen Blumen verpackt werden müssen, um unbeschadet die Reise nach Europa zu überstehen.
Der kleine Kanton Pedro Moncayo im Norden des Vulkanes Pichincha ist wohl einer der interessantesten Orte der „Ruta de las Flores“. Durch die Nähe zum Äquator trifft hier auf einer Höhe von 2.760 Metern das Sonnenlicht fast senkrecht auf den Boden. Das sind ideale Voraussetzungen für die typischen Ecuador-Rosen mit dem langen, kerzengeraden Stiel.
Die Ruta de las Flores wurde vom Ministerium für Tourismus in Ecuador und dem Verband der ecuadorianischen Blumenexporteure „Expoflores“ so konzipiert, dass Ecuador-Reisende automatisch die Gelegenheit erhalten, neben den Plantagen auch touristische Attraktionen und gastronomische Angebote der einzelnen Regionen kennenzulernen. So bietet sich in Pedro Moncayo ein Besuch der Pyramiden von Cochasquíoder der Kraterlagune Mojanda an, in El Quinche können Gäste nach dem Besuch auf der Finca typische lokale Süßigkeiten probieren.
Wer seine Tour auf der Blumenroute nicht in Quito beginnen möchte, nutzt eine der historischen Haciendas im Hochland als ideale Ausgangsbasis. Wander- oder Reitausflüge in die Andenregion geben dann Gelegenheit dazu, auch die wild wachsenden Blumen Ecuadors wie seltene Orchideen- und Bromelienarten kennenzulernen .
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