Der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, ist auf Kuba eingetroffen. Ray Nagin ist der erste US-Bürgermeister seit 50 Jahren, der die Karibikinsel zu einem diplomatischen Besuch aufsucht.
Im Jahre 2005 wurde New Orleans von Hurrikan Katharina heimgesucht. Mehrere Deiche wurden zerstört, 80 Prozent des Stadtgebietes überflutet. Zehntausende Menschen wurden obdachlos. Bis heute hat sich New Orleans nicht von dieser Katastrophe erholt. Die Stadt wurde stark verwüstet – es entstanden Schäden in Milliarden Höhe.
Kuba, über das jedes Jahr mehrere Hurrikane hinweg ziehen, hat große Erfahrungen in der Früherkennung von Hurrikanen und gilt als international führend im Notfallmanagement bei diesen Naturkatastrophen.
„Wir waren Opfer einer Tragödie. Jetzt entwickel wir ein Modell für die Reaktions-und Einsatzbereitschaft“, teilte eine Sprecherin des US-Departments, welches die Reise genehmigte, mit.
Die Delegation aus New Orleans wird auch ein Treffen mit dem kubanischen Ministerium für Aussenbeziehungen und dem Ministerium für Kultur abhalten, bevor sie am Donnerstag, 22. Oktober, wieder in die USA abreist.
Dieses Treffen gilt als weiterer Beweis dafür, dass die USA ihre Beziehungen zu Kuba normalisieren wollen.
US-Präsident Barack Obama teilte mit, dass er keine spezifische Strategie verfolge, aber eine normale Beziehung zu Kuba anstrebe.