Das Nationale Sekretariat für Risikomanagement (SNGR) hat am Samstag (18.) den „Alarm Orange“ für die Gebiete um den ecuadorianischen Schichtvulkan Tungurahua verhängt. In den letzten Tagen wurde eine erhöhte seismische Aktivität registriert, für die kommende Nacht wird mit dem Austritt von pyroklastischen Strömen gerechnet, welche die umliegenden Gemeinden gefährden könnten.
„Unsere Entscheidung bedeutet noch keine verbindliche Evakuierung der Bevölkerung, es wurden lediglich sämtliche Notfallpläne aktiviert. Mehrere Landwirte und Bewohner der gefährdeten Gebiete haben ihre Behausungen bereits freiwillig verlassen und sind in die bereitgestellten Notunterkünfte übergesiedelt. Nach 12 Jahren einer fast permanenten Bereitschaft ist das Verhalten der Bevölkerung routiniert und vorbildlich“, gab das SNGR bekannt.
In den letzten Stunden wurden im Krater des Vulkans konstante Explosionen registriert, Asche und Gesteinsmaterial wurden ausgeworfen. Der 5.023 Meter über dem Meeresspiegel liegende Koloss verzeichnete seit 1999 abwechselnde Phasen relativer Ruhe mit besonders intensiven eruptiven Ausbrüchen.
In den frühen Morgenstunden des 17. August 2006 zeigte der Vulkan die stärksten Lavaausstöße seit 1999. Fünf Dörfer wurden verschüttet und verbrannt, sechs Menschen aus dem Dorf Palitahua kamen ums Leben, 13 wurden verletzt. Insgesamt 3.200 Bewohner der umliegenden Dörfer und der Stadt Baños wurden evakuiert, die Provinzen Tungurahua und Chimborazo wurden für einige Tage zum Katastrophengebiet erklärt.
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