Liveticker: Tropensturm Isaac Bedrohung für Kuba und Dominikanische Republik► Seite 6

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Datum: 22. August 2012
Uhrzeit: 08:15 Uhr
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Autor: Redaktion
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19:30 Uhr MESZ: An der Südküste der Dominikanischen Republik sind in den letzten Stunden 2.900 Personen evakuiert worden. Die meisten der Evakuierten wurden in die Häuser von Verwandten aufgenommen, nur 300 Personen suchten Schutz in den Notunterkünften.“Wir erwarten eine gewaltige Menge an Regen“, gab Gloria Ceballos, Direktorin des meteorologischen Amtes der Dominikanischen Republik, in einer Pressekonferenz bekannt. Das Amt prognostiziert für die nächsten 24 Stunden eine landesweite Niederschlagsmenge zwischen 200 und 300 Millimeter.

18:45 Uhr MESZ: Die Flugaufsichtsbehörde von Puerto Rico hat 12 Flüge von und nach Punta Cana und Santo Domingo (Dominikanische Republik) abgesagt. Tropensturm Isaac hat sich weiter verstärkt und erreicht aktuell Windgeschwindigkeiten von 97 km/h. Der Ölkonzern BP hat bereits angekündigt, seine Öl-und Gasförderung auf der Plattform „Thunder Horse“ im Golf von Mexiko zu drosseln. Erste Arbeiter werden von den Bohrinseln evakuiert.

18:25 Uhr MESZ: Der Landfall von Isaac wird in etwa 10 Stunden im Südwesten von Haiti erwartet, sintflutartige Niederschläge werden prognostiziert und könnten zu einer katastrophalen Situation im total veramten Nachbarland der Dominikanischen Republik führen. Alle ausländischen Hilfsorganisation sind von der Regierung aufgefordert worden, mit den betroffenen Gemeinde zusammenzuarbeiten, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat das regionale Notfall-Protokoll aktiviert und höchste Alarmbereitschaft ausgerufen. Elisabeth Byrs, WFP-Sprecherin erklärte, dass im Fall von Haiti mindestens eine halbe Million Menschen, darunter 300.000 Vertriebene in provisorischen Zelten, von den Auswirkungen des Sturms betroffen sein könnten. In weniger als 72 Stunden könnte die Organisation bis zu 56 Tonnen High Energy Biscuits zur Verfügung stellen, die ausreichen, um 187.000 Menschen für einen Tag zu unterstützen. Weitere 72 Tonnen stehen in El Salvador bereit und warten auf Abruf.

17:05 Uhr MESZ: Nach Angaben der dominikanischen Behörden besteht für die nächsten 24 Stunden für den südlichen Teil der Karibikisel Hispaniola höchste Gefahr für Leib und Leben. Die Bevölkerung wurde eindringlich zu Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen. Inzwischen gehen verschiedene Experten davon aus, dass sich Isaac nach Verlassen des Festlandes von Kuba bis zu seinem erneuten Landfall in Florida zu einem „Major Hurricane“ der Kategorie 2 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala entwickeln könnte. Die Gefährdung der Öl-und Gasproduktion in der Region des Golfes von Mexiko wird mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit angegeben.

16:15 Uhr MESZ: In der Dominikanischen Republik wurden zwischen Mittwoch und Freitag 28 kommerzielle und drei Fracht-Flüge zum und vom Flughafen Las Americas abgesagt. Die Airlines JetBlue und United Airlines haben zusätzliche Flüge angekündigt, um die Flugausfälle so schnell wie möglich kompensieren zu können. Am Flughafen Gregorio Luperon, Puerto Plata, wurden für Freitag Flüge von JetBlue und West Jet von und nach New York und Toronto storniert. Angesichts der Problematik werden die Passagiere gebeten, mit ihrem Reisebüro oder der Fluggesellschaft vor dem geplanten Abflug in Verbindung zu treten. Auf der Nachbarinsel Puerto Rico sind seit heute Morgen über 40.000 Abonnenten ohne Strom. Windböen von Isaac rissen in der Nacht mehrere Strommasten aus ihrer Verankerung.

15:40 Uhr MESZ: Ausläufer von Isaac haben dem Norden Venezuelas und Kolumbiens kräftige Niederschläge beschert, im venezolanische Bundesstaat Sucre wurden 35 Familien evakuiert. Durch den hohen Wasserstand des Río Manzanares in Cumanacoa wurden 1.200 Häuser beschädigt, viele Gemeinden sind von der Außenwelt abgeschnitten. Mehrere Straßen sind unpassierbar, mindestens drei Personen werden vermisst. Nach offiziellen Meldungen der Regierung starben zwei Person beim Zusammenbruch einer Hausmauer.

15:00 Uhr MESZ: Die Botschaft der Vereinigten Staaten in Haiti gibt bekannt, die diplomatische Einrichtung in Port-auf-Prince aufgrund der extremen Wetterbedingungen ab sofort zu schließen. Alle Termine, die für Freitag geplant wurden, werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

14:45 Uhr MESZ: In Monroe County (Gebietskörperschaft in Florida) wurde der Schulunterricht für den kommenden Montag bereits abgesagt. Für das Notfall-Management-Zentrum besteht Warnstufe 2, dies bedeutet personelle Mindestausstattung. Das County hat eine Fläche von 9.679 Quadratkilometern, wovon 7.097 Quadratkilometer Wasserfläche sind. Es grenzt im Uhrzeigersinn an folgende Countys: Collier County und Miami-Dade County. Zum County gehört die Südwestspitze der Florida-Halbinsel sowie die Inselkette der Florida Keys. Die Inseln bilden zwar nur einen geringen Teil der County-Fläche, beherbergen aber den Großteil der Einwohner. Nach letzten Prognosen werden die Keys ab Sonntagabend von Isaac beeinflusst werden. „Wir sind verantwortlich für den gesamten Bundesstaat Florida, aber Monroe County wäre der erste Ort, der die Auswirkungen des Orkans zu spüren bekommt“, erklärte Gouverneur Rick Scott auf einer Pressekonferenz. Sollte der Sturm als Hurrikan der Kategorie 1 auf Land treffen, gäbe es keine allgemeinen Evakuierungen. Ab Kategorie 3 und höher würde Monroe County evakuiert. Notunterkünfte sind ab Sonntag um 9 Uhr Ortszeit geöffnet, öffentliche Gebäude bleiben ab Montag geschlossen.

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