19:45 Uhr MESZ: Nach aktuellen Prognosen wird Isaac am Freitagabend (24.) in Haiti an Land gehen, das Nachbarland der DomRep überqueren, sich danach über offenem Wasser verstärken und am Samstagnachmittag über Kuba ziehen. Haitis Premierminister Laurent Lamothe hat für die nächsten Stunden eine Notfall-Sitzung einberufen, um die bevorstehende Konfrontation mit dem Wirbelsturm zu organisieren. Die Regierung bittet die Bevölkerung, sich strikt an die Anweisungen der Behörden zu halten. Aus Puerto Rico werden Überschwemmungen gemeldet, das Zentrum des Sturms befindet sich noch mehr als 250 Kilometer süd-südöstlich der Karibikinsel. Die Fähre zu den beliebtesten touristischen Inseln Vieques und Culebra wurde vorübergehend ausgesetzt, alle Flüge sind abgesagt.
18:45 Uhr MESZ: Auf Puerto Rico erleben die Supermärkte einen Ansturm. In vielen Geschäften sind Lebensmittel, Heftklammern, Mineralwasser und Batterien für Radios ausverkauft, an den Tankstellen wird das Benzin knapp. In verschiedenen sozialen Netzwerken wird berichtet, dass es zu einzelnen Schlägereien kam. Die Behörden haben die Bevölkerung eindringlich zur Ruhe aufgerufen. Auf der Nachbarinsel der Dominikanischen Republik herrscht seit Dienstag (21.) der Ausnahmezustand. Die Nationalgarde wurde mobilisiert, die Klassen an öffentlichen Schulen ausgesetzt und alle Behörden sind geschlossen.
17:55 Uhr MESZ: Die Zugbahn von Isaac wurde minimal nach Süden korrigiert. Der Sturm könnte deswegen mit seinem „Auge“ nicht direkt über die DomRep entlangziehen und „nur“ die Küstenregion streifen. Eine direkte Chance der Überquerung von Kuba hat sich allerdings erhöht.
15:30 Uhr MESZ: Das Nationale Meteorologische Zentrum (NMC) von Haiti hat den „Roten Alarm“ ausgerufen, erste Gewitter sind im Anmarsch. Im Nachbarland der Dominikanischen Republik leben nach dem schweren Erdbeben vom Januar 2010 noch immer Zehntausende Menschen in behelfsmäßigen Zeltstädten, Erdrutsche und Schlammlawinen könnten die Bevölkerung extrem gefährden.
Dominikanische Republik meldet::
- National Distrikt-Bewölkt mit Regenschauern, Gewittern und gelegentlich Windböen.
- Santo Domingo Nord-Schauer, Gewitter und gelegentlich Windböen.
- Santo Domingo Ost-Bewölkt mit vereinzelten Gewittern und gelegentlichen Windböen.
- Santo Domingo-Erhöhte Bewölkung mit vereinzelten Gewittern und gelegentlichen Windböen.
15:10 Uhr MESZ: An der Südküste der Dominikanischen Republik werden ab Donnerstagabend (Ortszeit) Hurrikanbedingungen erwartet. Die Bevölkerung wurde gewarnt, Notunterkünfte sind ab sofort geöffnet. Auf der Nachbarinsel Puerto Rico haben bereits 138 Familien Notunterkünfte bezogen.
14:10 Uhr MESZ: Laut dem Nationalen Hurrikan-Zentrum in Miami wird sich Isaac bis zum prognostizierten Landfall (DomRep) nicht signifikant verstärken. Eine Zugbahn in den östlichen Golf westlich von Florida wird immer mehr wahrscheinlich, aufgrund des warmen Wassers könnte sich dann allerdings eine rasche Verstärkung einstellen. Das COE (Notfalloperationszentrum) der Dominikanischen Republik hat ein generelles Strandverbot ausgerufen, kleine Boote dürfen die Häfen des Landes nicht verlassen.
13:30 Uhr MESZ: Die Behörden von Kuba haben eine tropische Zyklon-Warnung ausgerufen. Trpensturm Isaac wird als „potenzielle Bedrohung“ für die Karibikinsel eingestuft.
13:10 Uhr MESZ: Auf St. Croix und St. Kitts bleiben heute die Schulen und Behörden geschlossen. Nach Berichten lokaler Medien gab es auf der Insel Guadeloupe keine größeren Schäden, auf Martinique wurde die Bevölkerung aus den niedrig gelegenen Gebieten evakuiert. Die Fluggesellschaften Liat und American Eagle stornierten ihre Flüge nach Dominica, die US Virgin Islands, Guadeloupe und Martinique. Auf der Insel Vieques, östlich von Puerto Rico, ist die Stromzufuhr unterbrochen.
11:30 Uhr MESZ: Aktuelle Computermodelle gehen davon aus, das Isaac als Hurrikan der Kategorie 1 am Freitagnachmittag (Ortszeit) nahe Enriquillo an der zentralen Südspitze der Insel Hispaniola an Land gehen wird. Aktuell entwickelt der Sturm Windgeschwindigkeiten von 75 km/h und eine Zuggeschwindigkeit von 32 km/h. Der Kern befindet sich rund 400 Kilometer südöstlich von San Juan, Puerto Rico. In der Stadt Bayamón fiel eine 75-jährige Frau bei der Verbarrikadierung ihres Hauses vom Balkon und verstarb.
00:40 MESZ: Auf Puerto Rico wurden die Notunterkünfte in Caguas, Toa Baja, Adjuntas, Guánica, Culebra, Las Marías und San Juan geöffnet. Der „San Juan International Airport“ funktioniert zur Zeit normal, im Laufe des Mittwochs wurde allerdings acht Flüge in die Karibik abgesagt. Um Mitternacht Ortszeit werden die Häfen Guayama, Ponce, Guayanilla, Yabucoa und Mayagüez geschlossen. Sämtliche Schulen und Hochschulen bleiben auf der ganzen Insel bis mindestens Freitag (24.) geschlossen. Die Zugprognose des Orkans wurde inzwischen nach Süden korrigiert, damit würde das „Auge“ des Sturms die Südspitze Hispaniolas nahe der Grenze Dominikanische Republik/Haiti überqueren.
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