Venezuela: Kubanische Verwaltung führt zu katastrophalen Verhältnissen

Datum: 22. August 2012
Uhrzeit: 09:10 Uhr
Leserecho: 21 Kommentare
Autor: Redaktion
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Ein Großteil der permanenten Lebensmittelknappheit in Venezuela und der daraus resultierende Anstieg der Lebenshaltungskosten sind auf Korruption innerhalb der Regierung und auf die Ineffizienz des kubanischen Managements in „Puerto Cabello“ zurückzuführen. Dies erklärte der Gouverneur des venezolanischen Bundesstaates Carabobo, Henrique Salas Feo, in einem Interview.

Carabobo ist einer der kleinsten, zugleich aber bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Venezuelas. Der Bundesstaat hat viele der wichtigsten Industrien Venezuelas sowie den größten Hafen des Landes (Puerto Cabello). Das sehr schnelle Bevölkerungswachstum der letzten 100 Jahren hat dazu beigetragen, dass die ganze Umwelt unter Druck gesetzt wird. Der Valenciasee sowie mehrere Flüsse zeigen ein hohes Niveau an Umweltverschmutzung. Schwarzwasser werden ohne Bereinigung in diese Gewässer sowie in die Karibik geleitet. Es gibt zahlreiche Mülldeponien, die internationalen Normen überhaupt nicht entsprechen.

„Puerto Cabello ist das Tor zu Venezuela. 80 Prozent von allem, was unser Land betritt oder verlässt, wird über diesen Hafen abgewickelt. Seit die Kubaner hier das Management übernahmen (2009), hat sich die Situation extrem verschlechtert und wirkt sich massiv auf die tägliche Arbeit der Venezolaner aus“, erklärte Salas in einem Telefon-Interview mit der Zeitung The Miami Herald.

Nach seinen Worten werden die importierten Güter mit großer Zeitverzögerung abgefertigt, dies schafft Knappheit und verursacht steigende Preise beim Endverbraucher. „Diese Misswirtschaft und Korruption verursacht eine Verzögerung vom Warenein-bis zum Warenausgang von bis zu 30 Tagen. Bevor die Kubaner die Regentschaft übernahmen, dauerte die Abfertigung/Auslieferung der Container maximal 72 Stunden“, so der Gouverneur.

„Seit die Kubaner alles unter Kontrolle haben, kommt das eigentlich aus Nicaragua importierte Fleisch plötzlich nicht mehr direkt über Nicaragua. In einem undurchschaubaren Geflecht kauft ein kubanisches Unternehmen das Fleisch zu einem bestimmten Preis und verkauft es an Venezuela mit einer Prämie. Sie bluten das Land aus“, beklagt sich Salas.

Zusätzlich würden die Hafenanlage von der Mafia beherrscht. „Ein Hafen besteht aus einer Reihe von verschiedenen Arealen, die von Kumpanen der Minister, Generäle und Admiräle beherrscht werden. Mitglieder der Regierungspartei plündern die Container, jeden Tag verschwinden Behältnisse vom Areal“. Die Aussagen des Gouverneurs stehen im Einklang mit von WikiLeaks veröffentlichten E-Mails der US-Firma Stratfor, welcher die systematische Zerstörung der venezolanischen Produktion beschreibt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Miranda Lopez

    Nichts Ungewöhnliches und im Kommunismus üblich. Die Rote Brut klaut alles, was nicht nagelfest ist.

    • 1.1
      gerda mueller

      ich schreibe gerne hier meine antwort auf euer gefasel, denn ihr habt vergessen, dass seit 2009 eine andere bande am topf des staates angekommen ist und die haben in der zwischenzeit nicht nur miliarden geklaut, sondern BILLIONEN DOLLARS und nich bolos.
      und vergesst nicht 1 billion besteht aus 1’000 miliarden!
      und da krächzen die eu-staaten wegen ein paar hundert miliarden?

      ha ha ha

  2. 2
    Deutscher in Venezuela

    Wie sagte damals mein Deutscher Freund aus Siebenbuergen (Rumaenien). Wir stehlen nichts denn das gehoert uns allen.

  3. 3
    hugo

    erdungskabel aus kupfer, statuen aus kupfer, eisenbahnschienen, grabplatten usw usf.. geklaut in den letzten paar tagen. wo? nein, nein, nicht bei den kommunisten oder der roten brut, sondern in der brd, dem kapitalistischen musterland. will sagen, dieses phänomen trifft man in der zwischenzeit überall an. in de rdom rep – stromkabel und sicherheitsgitter auf brücken entfernt, gullydeckel gestohlen usw usf……

    • 3.1
      Miranda Lopez

      Was sind Sie denn für ne Type. Hier wird von Milliarden geredet, nicht von ein paar geklauten Schienen. Husch, husch–wieder zurück ins Heim. Dort gibt es Schatten.

      Zudem sind wir in Venezuela, wo das Kommunistenpack und die zugereisten Linken in ein paar Wochen über den großen Teich geprügelt werden.

    • 3.2
      Annaconda

      Hugo deine message kommt leider immer falsch rüber,wir sollten von venezuela reden und beim thema bleiben….geklaut wird überall,es fragt sich nur in welchem Umfang? Und wenn,s dann auch noch von staatlicher Seite promoviert und begangen wird,ist das schon eine andere Geschichte.Man wird es auch leid,das wenn man enorme Misstände in Venezuela aufzeigt ,immer auf andere Länder verwiesen wird.So z.b gibt es doch immer wieder Leute,die behaupten die Kriminalität wäre in der IV Republica auch so gewesen und in allen Ländern gibt es Kriminalität.Ich glaube nicht ,dass es viele Länder der Erde gibt, in denen eine Stadt 511 Mordfälle in einem Monat aufweist!Des weiteren glaube ich auch die Zahl der Länder,welche eine Durchschnittsinflation von über 26% jährlich aufweist ist auf der Erde sehr gering.Und wenn wir schon bei Thema Kommunismus-Kapitalismus bleiben wollen,kein anderes „Linkes Land“ in Lateinamerika(vielleicht nur Kuba,mit Ausnahme,dass dort die Kriminalität gleich Null ist) wie z.b Uruguay,Brasilien,Peru,Nicaragua,weist eine solche Negativbilanz in Infaltion,Kriminalität,Wirtschaftswachstum etc . auf wie Venezuela und das mit den sagenhaft hohen Einnahmen durchs Erdöl.Wie gesagt hier ist es der Staat ,welche mit Hilfe der Kubaner das Land ausrauben und die Venezolaner um ihr Volksvermögen bringen.

  4. 4
    hugo

    …“Nichts Ungewöhnliches und im Kommunismus üblich. Die Rote Brut klaut alles, was nicht nagelfest ist.“…in dem punkt wollte ich ihnen widersprechen. auch anderswo wird geklaut, was nicht niet und nagelfest ist. in ein paar wochen wird ja alles gut. sehe ich auch so.

  5. 5
    Ossito

    hugo wie wärs mit einem kommentar zum Thema.

    • 5.1
      hugo

      bis zu den wahlen ist es ja nicht mehr weit. wartet doch die wahlen ab und freut euch dann über den aufstieg venezuelas unter der führung von herrn capriles. alles wird gut und eines ist sicher – die hoffnung stirbt zu letzt. die jetzt so arg beklagten zustände gibt es doch nicht erst seit gestern, sondern schon seit jahren und werden mit sicherheit in den nächsten paar wochen sich nicht verändern. bananenrepublik bleibt bananenrepublik. dass war immer schon so. jeder, der sich in selbiger nieder gelassen hat, wusste dies von anfang an.

      • 5.1.1
        Martin Bauer

        Wir beklagen uns ja auch nicht über die „Bananenrepublik“, sondern nur über die linken Dreckskerle, die sie kaputt gemacht haben. Mit dem Rest kommen wir schon klar, wenn die Rothemden erst mal beim Teufel sind.

  6. 6
    Alexander

    Könnte hier mal jemand aufklären, warum Kuba die Kontrolle über den Hafen hat? Das erschließt sich mir nicht ganz.

    • 6.1
      Annaconda

      Kuba hat nicht nur die Kontrolle über die Häfen,auch in den Flughäfen,Bürgermeisteramt,Ausländeramt und in den venezolanischen Streitkräften sitzen Kubaner in führenden Positionen.Das ist in der Tat alles verfassungswidrig.Wenn Energieminister Ramirez ein Interview in seinem Büro abgibt,drohnt Im Hintergrund an der Wand ein überdimensionales Gemälde von Fidel Castro.Chavez hat Venezuela an ausländische Mächte übergeben, ohne dass diese das Land militärisch erobern mussten.Aber die „Vaterlandsverräter“ sind immer die Anderen.Wirklich unglaubliche Zustände.http://www.noticiascentro.com/2012/gendiv-antonio-rivero-entrego-hoy-a-la-fgr-5-carpetas-con-injerencia-militar-cubana/

  7. 7
    Heinz

    Das ist ganz einfach. Weil DummChavez seinen eigenen Leuten nicht trauen kann, hat er alle wichtigen Posten mit Cubanos besetzt. Übrigens nicht nur im Hafen. Ich war vor einer Woche auf so etwas ähnlichem wie einer Zollverwaltung–dort war der Capo ein Kubaner.

    Das ganze ist inzwischen wie in der früheren Ostzone. Honi konnte seinem Volk auch nicht trauen, deshalb hat er Russen geholt.

  8. 8
    Der Bettler

    Wenn man das alles so liest,kann einem das Grausen und Kotzen kommen.
    Wenn ich das vor 17 Jahren gewußt hätte,wie ein machtgeiler Irrer das Land so verscherbelt, und die Bevölkerung so schändlich betrügt,hätte ich
    mir gewiss nicht in diesem Land eine Wohnung zugelegt,und in einem
    anderen Land mein sauer verdientes Geld verbraucht.Wenn Chavez weiter Präsident bleiben sollte,kann ich die Wohnung abschreiben,denn leben
    werde ich mit Sicherheit nicht mehr hier .Nochmal 7 Jahre kann ich mir nicht
    mehr leisten,den das Leben ist zu kurz dafür.Bin richtig wütend,daß man so
    machtlos ist,und gegen den Teufel nichts unternehmen kann.

  9. 9
    Der Bettler

    Herr Hugo,es ist doch klar,daß man in ein paar Wochen oder Monaten,das Land nicht wieder so hinkriegen kann,daß es funktioniert.Chavez hat ja auch 13 Jahre gebraucht um es kaputt zu machen,und nur Chavez hat es zur Bananenrepublik gemacht.Das Land ist reich an Öl und Bodenschätzen,
    und hätte die besten Voraussetzungen ein blühendes Land und vor allem
    ein demokratisches Land wieder zu werden.Capriles scheint mir dazu sehr geeignet zu sein.Er hat mehr,als nur die aggressive Bauernschläue von
    Chavez.Es kann jeder denken was er will,aber es ist 5 vor 12 für dieses
    Land.Es sind viele die sich lange vor H.C. hier niedergelassen haben,und
    es war noch richtig gemütlich,ein fröhliches Land,liebe Menschen,zwar
    nicht besonders gebildet (da hat sich auch nichts verändert) es war an Lebensmittel alles zu kaufen,um einen Bruchteil des Preises von heute.
    Es war eine Lebensfreude am Tage,die richtig angesteckt hat. Und heute
    traut einer den anderen nicht mehr,die Familien kämpfen ums tägliche über-
    leben,die Freude ist weg.

  10. 10
    hugo

    na ja. der iwf war ja schon mal im land und dies vor chavez. warum wohl? weil alles so toll lief? dass chavez und seine clique keine guten sind ist unstrittig. aber alles chavez in die schuhe zu schieben ist nicht in ordnung. chavez kam an die macht, weil es vor chavez auch drunter und drüber ging. die monroe dokrtin, nachdem lateinamerika als hinterhof der usa betrachtet wurde waren ein wesentlicher grund für die zustände vor chavez und sind ein wesentlicher grund für die usa phobie durch chavez.

  11. 11
    Deutscher in Venezuela

    Hallo Hugo, das ist richtig, dass vor Chavez es auch nicht viel besser wahr, sonst waere Chavez ja auch nicht an die Macht gekommen. Das Problem ist in solchen Laendern (Pseudodemokratien) dass sie meinen wenn sie an der Macht sind, dass sie die Besitzer des Landes sind und sich bedienen koennen wie sie wollen. Perez Jemenez (Diktator) hatten sie gestuerzt weil sie nicht tun konnten was sie wollten. Zu dieser Zeit wahr ein Bs eine DM und das Land hatte keine Auslandsschulden und man konnte im Ausland mit Bs. bezahlen.
    Die ganze Infrastruktur von Venezuela ist aus den 50er Jahren gebaut vom Diktator Perez Jimenez und danach ist nichts mehr passiert und diese Bauwerke sind jetzt schon ueber 50 Jahre alt und in jedem Moment koennen sie einfallen, z.B. Bruecke vor Tunnel Valencia Maracay,die Autobahnbruecken in Caracas, La Guaira etc.
    Mit USA ist es auch richtig, die wollen sich doch keine Konkurrenz schaffen und warum ist Brasilien so gut, weil sie sich mehr an Europa orientiert hatten und die europaeische Firmen haben ihr technisches Wissen mitgebracht. Das die USA keine Engel sind das wissen wir ja, aber die Venezolaner glauben alles was aus USA kommt ist das beste.

  12. 12
    Martin Bauer

    Unser hugo schreibt doch nur völlig sinnlose Polemik zusammen, die stets nur einen Zweck hat, nämlich vom Thema abzulenken. Diesen Quatsch hat schon vor 40 Jahren der AStA in den deutschen Unis praktiziert. Hat auch zu nichts geführt.

    • 12.1
      hugo

      zum thema herr bauer. warum war der iwf vor chavez schon mal in venezuela tätig. die segensreichen tätigkeiten des iwf und deren folgen in anderen ländern muß ich ihnen ja hoffentlich nicht erklären. die folge waren hungerrevolten. bleiben sie mal schön in venezuela und schweifen sie nicht ab. der asta tut hier nichts zur sache. ihre hilflose art, andere der polemik zu bezichtigen, wenn ihnen die argumente ausgehen ist nur oberpeinlich. wie sie ja an anderer stelle schrieben, lebten sie in venezuela auch unter armen. offensichtlich haben sie durch diesen umstand (wenn er denn stimmt) nicht viel dazu gelernt. zumindest haben sie bis heute nicht verstanden warum es ein chavez an die macht geschafft hat. ob dies gut oder schlecht für das land ist, darüber habe ich keine aussage getroffen. jedenfalls war oder ist es ein grund, mich nicht in venezuela oder in vergleichbaren ländern der karibik anzusiedeln. auch wenn ich noch so verliebt wäre und die sonne so schön scheint. hierin unterscheiden wir uns eben. ihren frust verstehe ich. sie sollten ihn aber nicht permanent in ihren beiträgen zum ausdruck bringen. diese fehtlentscheidung haben sie ganz alleine getroffen. aus welchen gründen auch immer.

      • 12.1.1
        Martin Bauer

        Es ist doch gehustet auf das was vor Chávez war. Der Dreckskerl ist der grösste Verbrecher, der jemals in diesem Land an die Macht kam. Und deshalb muss er weg, egal ob in die Hölle oder in den Knast. Und wenn G.W. Busch, oder Putin, oder der Kaiser von China auch schon Schlechtes getan haben, so ist dies hier und heute irrelevant. Chávez und seine Spiessgesellen müssen verschwinden. DARUM allein geht es.

  13. 13
    Der Bettler

    Und genau so ist es!!!! Dieses Grunzvieh mit seiner ganzen korrupten Bande gehören weg aus diesem Lande für immer und ewig.Egal wie,und
    wenn es sein muß mit Gewalt.

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