Laut Humberto Prado, Direktor der Gefangenenhilfsorganisation Observatorio Venezolano de Prisiones, ist die Zahl der Todesfälle in venezolanischen Gefängnissen zwischen Juli 2011 bis Juli 2012 um 5,98 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres angestiegen. Demnach kamen in den hoffnungslos überfüllten Haftanstalten in den letzten zwölf Monaten 567 Häftlinge gewaltsam ums Leben.
Prado kritisierte die Aussagen der venezolanischen Ministerin für Strafvollzug, Iris Varela, heftig. Diese hatte bekannt gegeben, dass sich die Situation „inzwischen wieder beruhigt“ habe. Der Experte wies die Äußerung zurück und bezeichnete die Politik der Regierung als „kläglich gescheitert“.
Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden sind im Gefängnis Yare I in Guatire nahe der Hauptstadt Caracas mindestens 26 Menschen getötet worden, zahlreiche Angehörige bangen um ihre Familienmitglieder. Nach Berichten lokaler Medien waren die blutigen Kämpfe während eines Baselball-Spiels ausgebrochen. Angehörige der Opfer bemängeln, dass sie wie gewohnt keine Informationen über die aktuelle Situation in der Haftanstalt erhalten. Weshalb die Häftlinge über ein ganzes Waffenarsenal verfügten, gab die für den Strafvollzug zuständige Ministerin Iris Varela nicht bekannt.
Ein Jahr nach der Einrichtung eines Ministeriums für den Strafvollzug zeichnet sich ein neues Beispiel für das Versagen der venezolanische Regierung ab. Das aktuelle Gefängnis-Management wird als das schlimmste des Kontinents bezeichnet. Die Haftanstalten des Landes wurden für etwa 12.000 Gefangene entwickelt, die Zahl der Inhaftierten hat inzwischen mehr als das Dreifache der Kapazität der Einrichtungen erreicht. Eine der beliebtesten Ausreden der Regierung ist, dass es vor der Machtübernahme durch Hugo Chávez (1999) noch viel schlimmer gewesen sein soll.
Ja,ja die fettgefressene Iris hat alles in der Hand!!!