Tropensturm Isaac hat auf seinem Weg durch die Karibik mindestens 27 Todesopfer hinterlassen und in Haiti und der Dominikanischen Republik gewaltige Schäden verursacht. Der neunte benannte Sturm der „Atlantischen Hurrikansaison 2012“ hatte sich am 17. August an der Westküste Afrikas gebildet, wurde am 21. August vom Nationalen Hurrikan-Zentrum in Miami zum tropischen Tiefdruckgebiet Neun erklärt und erreichte in den Abendstunden Sturmstärke. Am Nachmittag des 22. August zog Isaac direkt südlich an Guadeloupe vorbei ins Karibische Meer und begann sich allmählich zu organisieren.
Ausläufer des gewaltigen Tiefdruckgebietes erreichten Venezuela und forderten in dem südamerikanischen Land mindestens zwei Todesopfer. In Haiti starben nach offiziellen Angaben der Regierung 19 Menschen, sechs weitere werden vermisst. In der Dominikanischen Republik wurden bisher die Leichen von fünf Personen geborgen. Auf der Karibikinsel Puerto Rico stürzte eine Frau bei der Verbarrikadierung ihres Hauses vom Balkon und starb an ihren Verletzungen. Nach Angaben der Regierung von Kuba gibt es auf der Karibikinsel keine Menschenleben zu beklagen.
In der Dominikanischen Republik sind nach letzten Meldungen 12.889 Personen evakuiert worden, 90 Gemeinden sind von der Außenwelt abgeschnitten, 280 Häuser wurden beschädigt, 51 völlig zerstört. Mehrere Straßen sind durch umgestürzte Bäume blockiert, landwirtschaftliche Nutzflächen schwer verwüstet. Mehrere Personen gelten als vermisst, Rettungskräfte und Militär befinden sich im Dauereinsatz.
In Haiti wird die Lage als chaotisch bezeichnet. Ganze Zeltstädte wurden von den Windböen weggerissen, 165 Camps mit 13.888 Haushalten sind von den Auswirkungen des Orkans betroffen. Die Regierung hat Aufklärungsflüge durchgeführt, um sich ein Bild vom der Zerstörung zu verschaffen. Das Rote Kreuz und internationale Hilfsorganisation haben tausende Notrationen verteilt, ein erneutes Aufflammen der Cholera wird befürchtet.
Isaac hat am Samstag (25.) zwei Provinzen im Osten der Karibikinsel Kuba überquert und während seines rund 5-stündigen Durchzugs Schäden an Häusern und in der Landwirtschaft hinterlassen. Während die Nachbarinseln schwer verwüstet wurden, sind nach letzten Angaben der lokalen Regierungen bisher keine Opfer zu beklagen. Das Katastrophenmanagement der Insel ist ausgezeichnet und genießt international hohe Anerkennung. Die bisher gemeldeten Schäden werden im Vergleich zu anderen von Wirbelstürmen verursachten Beschädigungen als relativ gering bezeichnet. Im Jahr 2008 wurde Kuba von drei Hurrikanen überquert, die Schäden in Höhe von ca. 10 Milliarden US-Dollar verursachten.
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