Der bolivianische Präsident Evo Morales hat am Montag (10.) einen Vertrag mit der Doppelmayr/Garaventa Gruppe über den Bau von drei urbanen Seilbahnen in La Paz unterzeichnet. Nach Angaben des österreichischen Unternehmens verbinden die kuppelbaren Bahnen mit Kabinen für je 10 Personen die bolivianischen Großstädte La Paz und El Alto. Auf einer Meereshöhe von 3.600 m bis 4.000 m werden die Bahnen mit einer Gesamtlänge von knapp 11 km und 11 Stationen den Pendlerverkehr zwischen den beiden Großstädten erleichtern und insgesamt bis zu 9.000 Personen pro Stunde und Richtung transportieren. Der Baubeginn für diesen ersten Doppelmayr Auftrag in Bolivien ist für Ende 2012, die Fertigstellung und Inbetriebnahme für Ende 2014 geplant.
Laut Doppelmayr, Weltmarktführer im Seilbahnbau, sind dies die ersten urbanen Seilbahnen in Bolivien. Auf einer Länge von bis zu 4 Kilometern und mit mehreren Zwischenstationen werden sie mit einer Stundenkapazität von je 3.000 Personen pro Richtung das komplett überlastete Straßennetz deutlich entlasten und den Pendlerverkehr enorm erleichtern. Die Gesamtlänge aller drei Seilbahnen beträgt 10,7 km mit 11 Stationen und ist somit das weltweit größte urbane Seilbahnnetz.
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 5 m/s (= 18 km/h) wird die Fahrzeit zwischen den beiden Städten bei maximal 10 min bis 16,5 min liegen, während die gleiche Strecke mit dem Auto zurückgelegt auch bis zu einer Stunde und mehr dauern kann. Der Spatenstich vor Ort wird noch im Jahr 2012 erfolgen. Die Planungs- und Konstruktionsarbeiten innerhalb der Doppelmayr/Garaventa Gruppe haben bereits begonnen. Die Fertigstellung sowie Inbetriebnahme ist für Ende 2014 vorgesehen.
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