Venezuela und Bolivien versagen im Kampf gegen illegale Drogen

DROGA

Datum: 15. September 2012
Uhrzeit: 07:31 Uhr
Ressorts: Panorama, Venezuela
Leserecho: 17 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Washington legt " Black List" vor

Die USA haben Bolivien und Venezuela erneut Versagen im Kampf gegen illegale Drogen vorgeworfen. Die zwei südamerikanischen Länder stehen zusammen mit Birma auf der schwarzen Liste eines Präsidentschafts-Memorandums, welche das Weiße Haus dem US-Außenministerium übergab. Als größte Drogenproduzenten/Distributoren gelten die Länder Afghanistan, Bahamas, Belize, Birma, Bolivien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Haiti , Honduras, Indien, Jamaika, Laos, Mexiko, Nicaragua, Pakistan, Panama, Peru, die Dominikanischen Republik und Venezuela.

Trotz der aktuellen Situation empfiehlt das Dokument, die Unterstützung für Hilfsprogramme in diesen Ländern beizubehalten. Dies sei „entscheidend für die Interessen der USA“. Venezuela wird eine poröse westliche Grenze mit Kolumbien, eine schwache Justiz, uneinheitliche internationale Zusammenarbeit und ein in der Regel permissives und korruptes Umfeld bescheinigt. Dies hat das südamerikanische Land laut Washington zu eine der bevorzugten Routen der südamerikanischen Drogenbanden/Schmuggler gemacht. Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2011 zwischen 161 und 212 Tonnen Kokain durch Venezuela geschleust. Caracas berichtete von der Beschlagnahme von 42 Tonnen im Jahr 2011.

Bolivien bleibt einer der größten Produzenten von Kokain in der Welt. Nach US-Schätzungen wurde mit 30.000 Hektar die Anbaufläche für Kokablätter zum Jahr 2011 nur geringfügig reduziert (34.500 Hektar). Washington geht sogar davon aus, dass die „potenzielle“ Kokain-Produktion um 28% von 205 Tonnen auf 265 Tonnen anstieg.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    jose

    Zitat Felipe Calderon (Expräsident Mexico) bei der letzten Konferenz der APEC:
    „Die unmittelbare Nähe zu den USA, dem Land mit dem höchsten Drogenkonsum der Welt, mache die Drogenbekämpfung zu einer hoffnungslosen Aufgabe, führte Calderón weiter aus. Auch andere Länder der Region seien von dieser Nachbarschaft negativ belastet. Würden in den Vereinigten Staaten weniger Drogen konsumiert, hätten viele lateinamerikanische Staaten weniger Probleme, schlussfolgerte der mexikanische Präsident.“

    Urliberales Wirtschaftswissen:
    Ohne Markt keine Produktion!

    Auch für die US-Regierung sollte gelten:
    Ein jede r kehr´vor seiner Tür,
    er hat genügend Dreck dafür!

  2. 2
    Martin Bauer

    „versagen im Kampf gegen illegale Drogen“???
    Der Witz ist gut. Kein Schwein kämpft dort überhaupt gegen Drogen. Die Regierungen stecken ja selber tief im Drogenhandel mit drin. Lediglich unerwünschte Konkurrenten lässt man hochgehen, und präsentiert sie sotlz als Bauernopfer.

    • 2.1
      hugo

      …“Die Regierungen stecken ja selber tief im Drogenhandel mit drin“…herr bauer, haben sie sich auch gefragt warum. unter normalen umständen ist der bedarf nach drogen in den abnehmerländern auch nicht mehr zu decken. aus diesem grunde muß dieses geschäft auch von ganz oben betreut werden. aktuelles beispiel ist die dom rep, wo man jetzt aufgrund neuester vorfälle sogar überlegt gegen den ehemaligen präsi fernandez zu ermitteln, da verfolgungsmaßnahamen von ganz oben gestoppt wurden. wenn die meldungen so stimmen.

      • 2.1.1
        Martin Bauer

        Ich kann Ihnen versichern, dass ich durchaus fähig bin, Überlegungen anzustellen, auch ohne Ihre Nachhilfe. Dazu, dass der Bedarf der Schlüssel zum Angebot ist, habe ich hier schon in einem Artikel ausführlich geschrieben:
        https://latina-press.com/news/111406-lateinamerika-von-drogen-und-abhaengigkeiten/
        Die Ursache des Problems auf die fehlende Krankenversicherung von US Bürgern zu schieben, geht am Thema vorbei, wie so viele Argumente, im Kampf der Arbeiterklasse gegen den Kapitalismus. Und es gibt nichts, was die verbrecherische Beteiligung von Regierungen am Drogenhandel entschuldigt, egal welcher Ideologie. Dass sozialistische Regierungen sich hierbei überproportional und auf unübersehbare Weise in den Vordergrund drängen, ist einfach eine Tatsache, die mir sozialistisches Gedankengut nicht gerade sympathischer macht.

      • 2.1.2
        hugo

        …“Martin,nach längerer Zeit wieder ein hervorragender Bericht.Da ich mit Drogen nichts am Hut habe,habe ich mich auch nicht damit befaßt.Es ist
        äußerst interessant,ja spannend,was sich alles um die Drogenwelt abspielt.
        Man könnte es ja fast mit der Angst bekommen,wenn man hört,daß Banken ja ganze Industriezweige mit der Geldwäsche involtiert sind.Durch Deinen Bericht habe ich in meinen schon fortgeschrittenen Alter wieder neue Erkenntnisse und Denkanstöße bekommen. Sehr gut.“…na ja herr bauer, so toll war ihr statement ja gerade auch nicht zum thema drogen. wie sie ja selbst schreiben haben sie sich mit diesem thema ja gar nicht befasst. sie meinten sicherlich „in die“ „involviert“ statt „mit der“ „involtiert“. kann ja vorkommen, da ja die tasten „v“ un „t“ auf der tastatur sehr nahe bei einander liegen. nichts für ungut, auch ich mache fehler und stehe auch dazu. ihr fortgeschrittenes alter hätten sie nicht extra betonen müssen. dies merkt man an ihren äusserungen.

  3. 3
    hugo

    richtig. wo kein markt, da keine absatzmöglichkeiten. offensichtlich brauchen die amerikaner die drogen wie andere das tägliche brot, um ihre freiheit zu ertragen. über 40 millionen haben keine krankenversicherung und wieder andere millionen versorgen ihren täglichen bedarf aus der mülltonne. wieder andere haben im winter kein heizöl. die kriegsheimkehrer sind derart traumatisiert, dass ohne drogen kein normaales leben mehr möglich ist. hilfe von denen, die sie in dieses abenteuer geschickt haben ist nur sehr schwer zu erhalten. usw usf. für eine kleine oberschicht fließt allerding s milch und honig. nur die allerdümmsten kälber wählen ihren metzger selber.

  4. 4
    Karolina

    Ich muss sagen Herr Hugo,da sind Sie voll auf dem Holzweg.Wenn die Regierung dieser Länder voll im Drogenhandel mit mischen,ist das nicht Rechtens.Darum wird auch in Miami der Prozess gegen hohe Regierungs-
    mitglieder und Militärs Venezuelas,wegen Geldwäsche,und Drogenhandel
    eröffnet.Außerdem sind ein großer Teil der Venezulaner selbst Drogensüchtig,die ganz arm,oder ganz reich sind.Viele Europäer gehören leider auch dazu,die ihre Sucht hier viel billiger ausleben können.Die Drogen werden nicht nur nach Amerika verbracht,denn genau soviele landen auch in Europa und in diese Länder,die nicht selber produzieren.
    Ehrlich gesagt,tut mir kein Drogentoter leid,denn diese Menschen haben es selbst in der Hand,ob sie Drogen kaufen,oder für dieses Geld was zum essen besorgen.Kenne einige hier,die betteln gehen um ihre Sucht zu finanzieren.Zur Krankenversicherung in den USA: Obama wollte eine ge-
    setzliche einführen,und ist abgeschmettert worden.So gut abgesichert wie in Deutschland,und manchen europäischen Ländern ist man nicht überall.
    Siehe Venezuela!

    • 4.1
      hugo

      karolina – natürlich ist es nicht rechtens, wenn regierungen im drogenhandel mitmischen. die realität sieht leider völlig anders aus. in der dom rep z.b. sind große teile des militärs, der drogenverfolgungsbehörden und der politk im drogenhandel verstrickt. wahlkämpfe werden mit drogengeldern finanziert. solange aber der bedarf in ländern wie den usa und natürlich nicht nur dort ständig wächst, wird sich daran nichts ändern. durch das weit verbreitete elend wird die kleinkriminalität durch den drogenhandel gefördert. das große geschäft wird aber immer mit wissen und duldung der oberen zehntausend abgewickelt. dazu sind die gewinnmargen zu verlockend.

  5. 5
    Martin Bauer

    Vietnam nicht zu vergessen! Es sind nur einige der ärmsten Länder, die sich der Drogenproduktion im grossen Stil verschrieben haben und von denen vorwiegend die mit kommunistischen Regierungen. Zeitgenössische Links-Bewegungen weltweit finanzieren sich zunehmend mit Rauschgifthandel.
    Konsumiert aber wird in der ganzen Welt. Nirgendwo sonst sint Drogen so leicht zu haben, wie in Ländern der Dritten Welt und in Schwellenländern. In den arabischen Ländern Nordafrikas raucht man es unverblümt auf der Strasse. In anderen, vorwiegend asiatischen Ländern steht darauf die Todesstrafe. Nutzt nur nichts.

    Doch Schuld an allem haben natürlich wieder mal nur die USA.

    • 5.1
      hugo

      die usa sind eben der größte absatzmarkt für dieses zeugs. warum, kann sich jeder selbst zusammen reimen. dass auch die cia einen großteil ihrer aktionen mit dem drogenhandel finanziert ist ja nichts neues. auch hätten die usa in afghanistan ja die möglichkeit gehabt den anbau dieser produkte zu stoppen.wäre ja furchtbar gewesen, wenn der nachschub blockiert wäre. dass in vielen schwellenländern a) die armut der grund für linke regierungen ist und b) die armut der grund für den drogenanbau ist sollte nicht verschwiegen werden. noriega in panama stand jahrelang auf der gehaltsliste der cia, obwohl die wussten, dass er ganz dick im drogengeschäft involviert war. erst als er nicht mehr nützlich für deren dienste war, wurde er in den usa vor gericht gestellt und verurteilt. soviel dazu, dass immer nur die linken die bösen sind. damit die diskussion nicht so linkslastig wird.

      • 5.1.1
        Martin Bauer

        Nein, nein! Es sind immer nur USA die bösen. Die Linken brauchen dieses Feindbild, da sie hieraus ihre Existenzberechtigung ableiten. Sie selber alleine für sich wären ja sonst völlig überflüssig, da sie nichts schaffen, nichts leisten, nichts arbeiten. Sie wollen nur die Früchte anderer „umverteilen“. Wovon sollte die Steckmücke leben, ohne Opfer mit warmem Blut?

      • 5.1.2
        hugo

        na ja herr bauer. bisher waren es immer die usa die ein feindbild brauchten um ihren rüstungswahnsinn zu rechtfertigen. nur kriege oder kriegsähnliche ereignisse lassen die wirtschaft blühen. dies war aber immer schon so. einzige voraussetzung. die kriege finden immer irgendwo anders statt und nicht auf dem territorium der usa.

      • 5.1.3
        Martin Bauer

        Ja, ist schon blöd! Andernfalls würden wir heute noch immer im Tausendjährigen Reich leben, Europa, Russland und halb Afrika wären deutsche Kolonien. Vielleicht keine Idealvorstellung, aber die Deppen von der SED und ihre Nachfolger hätte es nie gegeben, oder sie würden heute braune Hemden tragen…

  6. 6
    Karolina

    Herr Hugo,was sagen Sie denn zum Rüstungswahnsinn von Hugo Chavez.
    Dem wird aber bestimmt keiner den Miraflores mit vollbesetzten Flugzeugen
    in die Luft sprengen. Man müßte sich schon etwas zurücknehmen,mit dem
    USA-Hass.

    • 6.1
      hugo

      karolina, haben sie auch argumente? solche platten sprüche wie „rüstungswahnsinn“ sollten sie näher erläutern. am 7. oktober hat das venezolanische volk die wahl alles zum besseren zu wenden.

  7. 7
    Karolina

    Na ja, Herr Hugo,Sie haben doch gerade auf 5.1.2 genau den Rüstungswahnsinn mit erfundenen Feindbild der USA beschrieben.Passt
    doch genau auf Herrn Chavez,oder ? Ist Ihnen nicht bekannt,daß H.C. nur
    von Russland für 14 Milliarden Dollar Kriegsgerät gekauft hat ? Welche Be-
    träge er noch in anderen Herren Länder für Kriegsmaterial ausgegeben hat,
    ist mir nicht bekannt.Welches Feindbild verfolgt den Herrn Presidente ?
    Und den „platten Spruch“ wie Rüstungswahnsinn,haben Sie hier publiziert.

    • 7.1
      Martin Bauer

      Aber, aber…! Waffen und Rüstungssysteme in den Händen linker Diktaturen sind doch kein Kriegsgerät! Es sind unverzichtbare und legitime Werkzeuge zur Erhaltung des Weltfriedens und der Völkerfreundschaft. Und letztendlich ist ja nur der böse, imperialistische Feind daran Schuld, dass es solcher Dinge überhaupt bedarf. So wurde ja auch die Mauer nur dazu errichten, die Heerscharen von Imperialisten, die täglich aus der Bundesrepublik in die SBZ strömen wollten, davon abzuhalten, Glück, Frieden und Wohlstand der braven sozialistischen Ost-Bürger zu zerstören.

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