Mit Kinderchor, bayerischen Volkstänzen und einem reichhaltigen Buffet hat die deutsche Botschaft am Mittwoch (3.) in der venezolanischen Hauptstadt Caracas den Tag der deutschen Einheit begangen. Der Einladung von Botschafter Walter Lindner ins Humboldt-Kulturzentrum im Stadtteil San Bernadino waren rund 400 Gäste aus dem diplomatischem Chor, der venezolanischen Gesellschaft sowie der deutschen Gemeinschaft in Venezuela gefolgt.
In seiner rund zehnminütigen Ansprache im vollbesetzten Theater des Zentrums hob Lindner die Bedeutung des Feiertages nicht nur für Deutschland sondern für ganz Europa hervor. Es sei zwar die Mauer gefallen und habe Deutschland vereint, aber auch viele neue Staaten seien durch das Ende des kalten Krieges in der Region entstanden. Zudem habe die Entwicklung gezeigt, dass sich zwei Gesellschaften trotz großer Unterschiede vereinen könnten.
Für die am kommenden Sonntag stattfindende Präsidentschaftswahl in Venezuela wünschte sich Linder, der erst im Juli sein Amt als Botschafter in Caracas angetreten hatte, ruhige und gewaltfreie Wahlen. In Anwesenheit des venezolanischen Vize-Aussenministers äusserte er zudem die Hoffnung, dass das Wahlergebnis am Ende von beiden Seiten anerkannt werde, egal wie knapp die Entscheidung letztendlich ausfalle. „Das Leben endet nicht am 07. Oktober“ erklärte Lindner. Auch am Tag nach der Abstimmung müssten die Menschen weiter miteinander auskommen.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte der fast ausschliesslich aus venezolanischen Kindern bestehende Chor des Humboldt-Kulturzentrums unter großem Beifall der Anwesenden die deutsche Nationalhymne intoniert. Den Abschluß des offiziellen Programmteils bildete eine venezolanische Tanzgruppe in typischen bayerischen Trachten, die passend zum Münchner Oktoberfest traditionelle Tänze präsentierten. Anschliessend nutzten die Gäste beim mit deutschen Spezialitäten ausgestatteten Buffet die Möglichkeit für einen intensiven Austausch.
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