Venezuela: Wahlkampfendspurt im Zeichen der Gewalt

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Datum: 05. Oktober 2012
Uhrzeit: 07:37 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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► IGFM befürchtet Ausschreitungen am Wahltag

Vor der Präsidentschaftswahl heizt sich die Stimmung auf den Straßen Venezuelas an. Nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wurden wiederholt Oppositionelle von Staatschef Hugo Chavez gewaltsam an Wahlkundgebungen gehindert. Vorläufiger Höhepunkt war der Mord an drei lokalen Oppositionspolitikern bei einer Kundgebung am 29. September.

Laut venezolanischer Regierung ist immer noch nicht geklärt, wer am Tod der drei Männer schuld ist. Die Mitglieder der Bewegung von Chavez-Gegenkandidat Henrique Capriles Radonski, waren von Unbekannten von einem vorbeifahrenden Auto bei einer Kundgebung in der Stadt Barinas erschossen worden. Zwei weitere Männer wurden verletzt. Unterdessen klagt die Opposition über alltägliche Behinderungen im Straßenwahlkampf. Verteidigungsminister Henry Rangel schob derartige Vorkommnisse auf “kleine Gruppen, die Chavez und das Volk hassen”. Das Militär und die Polizei seien bestens darauf vorbereitet, die Sicherheit der Wahl in allen Landesteilen zu gewährleisten verlautete aus Regierungskreisen. Einen Sieg des Oppositionskandidaten nannte Hugo Chavez in einer Kundgebung “unmöglich”.

IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin warnt: “In Venezuela herrscht vor der Wahl ein Klima ständiger gewaltsamer Bedrohung”. Der Verdacht liege nahe, dass Oppositionelle eingeschüchtert und an ihrer Stimme gehindert werden sollten. Auch die Massierung von Militär und Polizeieinheiten biete Anlass zur Sorge, so Lessenthin: “Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, genau hinzuschauen, zu welchen Mitteln Hugo Chavez in der Wahlnacht greift und jede Einschüchterung und Gewaltanwendung entschieden zu verurteilen.”

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Kommentarbereich

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  1. 1
    jose

    Capriles tut ja wohl alles, um die Stimmung in Venezuela nicht zum Überkochen zu bringen.
    latina-press trägt mit dem Artikel der IGFM meines Erachtens nicht zur Deeskalation bei.
    Die Geschichte beweist, dass man mit der „Befürchtung“ von Ausschreitungen solche auch „herbeischreiben“ kann, besonders wenn man weiß, wer auf der anderen Seite steht!
    Wie angespannt die Situation in Venezuela ist, könnt Ihr „Vorortigen“ besser beurteilen als ich, der ich auf die Info durch meine venezolanischen Freunde und die Presse angewiesen bin.

    Die IGFM ist keine seriöse Quelle!
    Ich weise auf die nicht nur tendenziöse, sondern erlogene Berichterstattung im Falle des Unfalltodes des cubanischen Opositionellen Osvaldo Paya hin.
    Zitat IGFM:
    „Kubas Opposition sieht Carromero nicht als Schuldigen, sondern vielmehr als Opfer und „politische Geisel“, so die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
    Einerseits soll die konservative spanische Regierung unter Rajoy dazu bewegt werden, ihren kuba-kritischen Kurs aufzugeben, andererseits soll der zweite Zeuge des Unfalls, Jens Aron Modig, der Kuba bereits am 31. Juli verlassen durfte, davon abgehalten werden, seine Sicht über den Unfallhergang zu verbreiten.“

    Für die Behauptung erbringt die IGFM KEINERLEI Beweis. Das kann sie auch nicht. Schließlich lebt der junge Mann völlig unbehelligt in Schweden.

    Bei einer von den kubanischen Behörden organisierten Pressekonferenz erklärten beide Überlebenden, sich nicht an ein zweites Fahrzeug erinnern zu können.
    Das hat der Schwede seitdem nicht widerrufen!
    Carromero ist wegen zahlreicher gravierender Verkehrsverstöße in Spanien die Fahrerlaubnis widerrufen worden.

    Zu Venezuela:
    Die hiesige „rechte“ wie auch „linke“ Presse, ebenso die unverdächtige NZZ melden, dass im Fall der Ermordung der Capriles-Anhänger die Tatverdächtigen verhaftet worden seien.
    Stimmt das mit Euren Informationen überein?
    Die IGFM meldet dazu überhaupt nichts!

    Stattdessen die Meldung:
    „Nach IGFM-Informationen wurden wiederholt Oppositionelle von Staatschef Hugo Chavez gewaltsam an Wahlkundgebungen gehindert.“

    Dann muss er ja wirklich bei bester Gesundheit und bärenstark sein!

    Achtung Annaconda: das ist kein Übersetzungsfehler!
    Hallo Pandora: der Satz ist ironisch! (also Büchse bitte geschlossen lassen)

    Ich wünsche meinen Freunden, Euch „Foristen“, kurzum allen Venezolanern, dass es weder vor,während noch nach der Wahl zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kommt.

  2. 2
    jose

    Dringender Nachsatz:
    Carromero war der Fahrer des Unfallwagens, der mit weit überhöhter Geschwindigkeit in eine Schotterstrecke „gebrettert“ ist.

  3. 3
    Harald

    Tapfer. Wer hat Sie denn vor geschickt? Vorschreiben, was gut ist und nicht, hatten wir mal früher in der Zone. Sie sollten lieber leicht verdauliche und linke Lügenpropaganda lesen, bekommt Leuten Ihres Genres besser.

  4. 4
    Karolina

    Die Tatverdächtigen von den 3 Ermordeten sind auf Kaution wieder frei,
    obwohl dringender Tatbestand vorhanden war.So läuft das hier,Mörder laufen frei rum,und politische Gegner verfaulen in den Supergefängnissen.
    Die Opposition und ihre Anhänger wurden bedroht,beschimpft,und behindert.Fernsehübertragungen wurden einfach ausgeklinkt,und auf allen Kanälen Chavez geschaltet.Für die groben Sachen hat Chavez seine Miliz.
    Er selbst siecht so dahin.

    • 4.1
      Annaconda

      Kann mich dem nur anschliessen,die Tatverdächtigen von Barinitas,sind auf freiem Fuss.Auf politische Gegner zu schiessen ist scheinbar toleriert.Ja Jose, vor den Wahlen ist es schon vielfach zu gewaltätigen Übergriffen,meist von Anhängern von Chavez gekommen.Ich meine das muss man mal Life erlebt haben,man hat ein rotes Hemd an und automatisch Rechte andere verbal oder auch tätlich anzugreifen.Das ist nicht gerade eine schöne Situation, wenn man sich so ungeschützt fühlt.Heute haben Militärs vor den Wahllokalen wo wir wohnen,die Plakate von Capriles entfernt und die von Chavez hängen gelassen…die Landesgrenzen werden geschlossen,ehrlich gesagt ist dies kein gutes Gefühl.Wir hoffen dass Capriles gewinnt,momentan sehe ich keine andere Alternative um dem 14jährigen Machtmissbrauch ein Ende zu setzen….so kann es nicht weitergehen.Es bleibt nur zu hoffen,dass das Ergebnis eindeutig ausfällt und die gewalttätigen Chavezanhänger in der Minderheit sind.Dieses Land kann keine weitere Gewalt brauchen,es sind zuviele Menschen die letzten Jahre gestorben.Wenn die Leute endlich die Angst besiegen hat Chavez keine Chance!

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