Zwei Tage vor den Präsidentschaftswahlen ist in Venezuela am Freitag (5.) ein 72-stündiges Alkoholverbot in Kraft getreten. Demnach dürfen Geschäfte, Diskotheken, Bars oder Restaurants gemäß dem „Ley Seca“ (trockenes Gesetz) von Freitag 18 Uhr bis Montag 18 Uhr keine alkoholischen Getränke verkaufen respektive ausschenken. Das Verbot gilt landesweit und soll dazu beitragen, die öffentliche Sicherheit rund um die Wahl zu gewährleisten.
Laut dem Innen- und Justizministeriums haben Polizei und Sicherheitskräfte die Anweisung erhalten, die Einhaltung zu überwachen und bei einem Verstoß das Geschäft oder Etablissement sofort zu schliessen und die Verantwortlichen festzustellen.
Nach eigenen Beobachtungen von agência latina press wurde zumindest im Zentrum der Hauptstadt dem Gesetz strikt Folge geleistet. Auch nach mehrfache Nachfrage und Bitten war am Freitag bereits wenige Minuten nach 18 Uhr kein Restaurant mehr bereit, ein Bier oder Cocktail auszuschenken. An vielen Eingangstüren der Gaststätten hatten die Inhaber zudem entsprechende Hinweisschilder angebracht.
Keineswegs verboten ist jedoch der Konsum von Alkohol. Wer sich also frühzeitig mit Bier, Wein oder Rum für einen Mojita eingedeckt hat, kann auch Wochenende den Sieg seines Kandidaten feiern oder den Frust der Niederlage hochprozentig ertränken. Kritiker betrachten daher die Reglementierung der Regierung als unnötig und keinesfalls effektiv.
KLar nachdem am Donnerstag bei Chavezshow alles versoffen worden ist,konnte die ja nicht mehr anders.