Die Regierungen in Lateinamerika bereiten sich auf die Ausbreitung des Dengue-Fieber in der Region vor. Nach neuesten offiziellen Berichten gibt es in Lateinamerika in diesem Jahr bereits fast zwei Millionen bestätigte Fälle des Fiebers, 37 davon verliefen tödlich.
In Lateinamerika bleibt fast kein Land vom Dengue-Fieber verschont. Kolumbien belegt dabei in der Liste der Todesopfer mit 18 Toten und 14.801 Infizierten nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit einen traurigen 1. Platz. Obwohl das Gesundheitsministerium in Brasilien noch keine Anzeichen für eine Epidemie erkennt, warnten die Behörden vor einer weiteren Ausbreitung des Virus. Alleine im Bundesstaat Goiana gibt es mehr als 25.000 infizierte Personen und fünf Todesfälle, gefolgt von Mato Grosso (15.300 Patienten und acht Todesfälle), Mato Grosso do Sul (15.000 Patienten und zwei Todesfälle).
Alarm gibt es auch in Paraguay, mit 477 Infektionen und das mögliche Vorhandensein der Virus-Varianten DEN-1, DEN-2 und DEN-3. Die Regierung in Argentinien erklärte den „gelben Alarm“. Die Behörden bestätigten 465 Fälle, davon alleine an der Grenze zu Brasilien und Paraguay 428. Es wurde eine Präventions-Kampagne entwickelt, welche die Begasung mehrerer Gebiete vorsieht um damit eine Wiederholung der Tragödie des letzten Jahres zu vermeiden, als mehr als 50.000 Menschen vom Dengue-Fieber infiziert waren.
Die gleiche Situation tritt in Bolivien auf, wo vor zwei Wochen der Tod eines Mädchens im Alter von zwei Jahren in der Gemeinde Santa Cruz de San Matias (Grenze zu Brasilien) bestätigte wurde. Insgesamt gibt es in Bolivien 57 offiziell registrierte Patienten, die mit dem Dengue-Erreger der klassischen Sorte infiziert sind.
In Ecuador teilte der Staatssekretär für Gesundheit, Marcelo Aguilar mit, dass etwa 1.800 Menschen vom Aedes aegypti Moskito gestochen wurden, 45 Patinenten leiden am hämorrhagischen Typ der Krankheit. Mehr als 50 Neuninfektionen gibt es in Peru, 87 in Honduras. Costa Rica vermeldet 426 Patienten und eine konstante Aufklärungskampagne an allen Schulen und Hochschulen des Landes.
180 bestätige Fälle melden die Gesundheitsbehörden aus Nicaragua. An mehreren Tagen der Woche werden landesweite Begasungsaktionen von Mückenbrutplätzen durchgeführt. Das benachbarte El Salvador vermeldet 1.294 Fälle vom klassischen Dengue-Fieber und 28 des hämorrhagischen Typs, was eine Zunahme von 916% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2009 aufweist. Uruguay, Kuba, die Dominikanische Republik und Chile melden vereinzelte Fälle, die laut Behörden fast alle „importiert“ wurden.