Ein kubanisches Landgericht hat den spanischen Jungpolitiker Ángel Francisco Carromero Barrios wegen Totschlags zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Barrios war der Fahrer des Unfallautos, in dem am 22. Juli der 60-jährige prominente Dissident Oswaldo Payá und der Kubaner Harold Cepero getötet wurden. Gegen die Entscheidung des Gerichts kann Berufung eingelegt werden.
Ángel hatte bereits im Vorfeld des Prozesses zugegeben, die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und gegen einen Baum geprallt zu sein. „Nach einer umfangreichen Analyse von Beweismaterial und der Einhaltung aller gesetzlichen Schutzvorschriften sehen wir es als erwiesen an, dass der unglückliche Tod von zwei Menschen auf das rücksichtslose Verhalten von Carromero Barrio zurückzuführen ist. Deshalb hat das Gericht die Strafe von vier Jahren Gefängnis verhängt“, berichteten offizielle Staatsmedien. Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre Haft gefordert.
Überhöhte Geschwindigkeit hatte zum Verkehrsunfall geführt, bei dem der kubanische Oppositionsführer Oswaldo Payá und ein aus Spanien stammender Beifahrer ihr Leben verloren. “Anhand der logischen Analyse der Reise-Zeit (ca. 800 Kilometer in weniger als acht Stunden, mit drei Zwischenstationen), verschiedenen Aussagen von Zeugen und Sachverständigen, muss die durchschnittliche Geschwindigkeit über 120 Stundenkilometer betragen haben. Der Mangel an Aufmerksamkeit und das Bremsen auf rutschigem Untergrund (Schotterpiste) sind wahrscheinlich eine der Ursachen, die zu dem tragischen Unfall geführt haben”, lautete das Untersuchungsergebniss der Polizei.
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