Liveticker: Hurrikan Sandy bedroht Jamaika, Kuba und Dominikanische Republik► Seite 4

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Datum: 24. Oktober 2012
Uhrzeit: 07:24 Uhr
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Autor: Redaktion
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► 18. benannter Sturm der "Atlantischen Hurrikansaison 2012"

13:20 Uhr MESZ: Das „Auge“ des Hurrikans ist bereits über Kuba hinweggezogen. Die Behörden berichten von massiven Stromausfällen, Verletzte wurden bisher nicht registriert. Das staatliche Fernsehen berichtet über die Situation in den fünf Provinzen Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Las Tunas und Holguín, wo der Zivilschutz im Einsatz ist. Weiter schwere und intensive Regenfälle werden in den nächsten Stunden von Camagüey nach Guantánamo erwartet. Der Wirbelsturm hat inzwischen seine Zuggeschwindigkeit auf knapp 30 km/h erhöht (Anhaltende Windgeschwindigkeiten von 169 km/h).

12:20 Uhr MESZ: Ein Sprecher der Reederei Royal Caribbean Cruise Lines gab bekannt, dass die Kreuzfahrtschiffe „Allure of the Seas“, „Carnival Valor“, „Carnival Glory“ und „Carnival Pride“ ihre Routen geändert haben und Ausweichhäfen anlaufen. Die kubanische Regierung hat alle Flüge von und nach Ost-Kuba ausgesetzt. Der Orkan legte die landwirtschaftliche Produktion lahm. Fast 3.000 Kubaner, die für die Kaffee-Ernte in Santiago de Cuba benötigt werden, wurden nach Hause geschickt.

11:40 Uhr MESZ: Die kubanischen Behörden berichten von einer Sturmflut, mit Wellen von 6-8 Metern an weiten Teilen der Küste von Santiago de Cuba. Angeschwollene Flüsse und Bäche haben mehrere Straßen unpassierbar gemacht. Aus dem Osten der Stadt (Strandpromenade) werden neun Meter hohe Wellen gemeldet, das Meer ist in mehrere Stadbezirke vorgedrungen. In Santiago de Cuba Granma, Guantánamo, Holguín, Las Tunas und vier Verwaltungsbezirken in Camagüey wurden mindestens 55.000 Personen evakuiert. Aus Jamaika werden die meisten Schäden aus Kingston und St. Andrew, St. Catherine, St. Thomas, St. Mary und St. Ann gemeldet. In den nächsten Stunden wird ein Situationsbericht der Behörden erwartet.

10:00 Uhr MESZ: Saint Mary, das zu den ärmsten Gebieten auf Jamaika gehört, meldet schwere Schäden in den landwirtschaftlichen Plantagen in Robin’s Bay. Mehrere Dörfer sind seit Stunden ohne Strom und von der Außenwelt abgeschnitten – Zufahrtstraßen sind durch Erdrutsche und umgestürzte Bäume blockiert.

09:30 Uhr MESZ: Auf Jamaika bleibt die US-Botschaft am Donnerstag geschlossen. Die Behörden gehen davon aus, dass bis zum späten Nachmittag (Ortszeit) alle Flughäfen des Landes wieder geöffnet werden. Das Ministerium für Landwirtschaft berichtet von „erheblichen“ Schäden an den landwirtschaftlichen Nutzflächen. Viele Straßen sind durch umgestürzte Bäume unpassierbar, das Ausmaß des Schadens wird erst bei Tagesanbruch sichtbar werden. Der haitianische Präsident Michell Martelly hat seinen geplanten offiziellen Besuch auf Kuba abgesagt. Kubanische Blogger berichten, dass in weiten Teilen der Provinz Santiago de Cuba das Stromnetz zusammen gebrochen ist. An der Küste wurden bis zu 8 Meter hohe Wellen registriert. Hurrikan Sandy hat fast die Kategorie 3 erreicht, die kubanischen Meteorologen berichten von Windspitzen „nahe 245 km/h“. Es wird erwartet, dass Sandy das kubanische Territorium um etwa 07:00 Uhr Ortszeit in der Nähe von Punta Lucrecia (Norden von Holguín) verlassen wird.

09:10 Uhr MESZ: In Santiago de Cuba wurden 2.000 Menschen vorsorglich evakuiert. Im US-Gefangenenlager Guantanamo wurde erneut eine Voranhörung zum Anschlag auf den US-Zerstörer „Cole“ im Jahr 2000 wegen des Hurrikans vertagt.

09:00 Uhr MESZ: In der Dominikanischen Republik wurde der Schulunterricht für Donnerstag ausgesetzt. Der Nationale Katastrophenschutz berichtet, von mehr als 100 überfluteten Häusern, 150 Personen wurde evakuiert. Aus der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince werden schwere Schäden gemeldet, mehrere Notunterkünfte (Zelte) wurden von den Windböen weggefegt.

08:25 Uhr MESZ: Auf Jamaika melden die Nationalen Stromversorger, dass 70% ihrer Kunden ohne Strom sind – mindestens eine Person wurde bei einem Erdrutsch getötet. Hunderte Bäume und Strommasten wurden von den starken Windböen geknickt, unzählige Blechdächer von den armseligen Behausungen abgerissen. In einigen Dörfern im Süden wurden mehrere Krokodil-Farmen geflutet, die Tiere wurden in die Mangroven gefegt. Ein riesiges Krokodil fand vorübergehenden Aufenthalt im Hinterhof einer Familie in der Stadt Portmore.

08:05 Uhr MESZ: Sandy hat sich weiter rasant verstärkt und ist als Hurrikan der Kategorie 2 (max. anhaltende Windgeschwindigkeiten 175 km/h) auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala auf Kuba getroffen. Das Nationale-Hurrikan-Zentrum bestätigt Landfall etwa 8 Kilometer westlich von Santiago de Cuba. Das kubanische Fernsehen berichtet von Stromausfällen, vielen umgestürzten Bäumen, starken Windböen und heftige Regenfällen.

01:00 Uhr MESZ: Kuba hat für die fünf östlichen Provinzen der Karibikinsel die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Sturm liegt aktuell 160 Kilometer süd-südöstlich von Santiago de Cuba. Es wird erwartet, dass sich der Hurrikan etwa sechs Stunden über kubanischem Territorium bewegen wird und in der Morgendämmerung (Donnerstag Ortszeit) auf das offene Meer zieht. Alle Bus-und Bahnverbindungen von und zu den östlichen Provinzen wurden ausgesetzt.

Liveticker vom Mittwoch, 24. Oktober 2012

23:50 Uhr MESZ: Obwohl die Polizei auf Jamaika über 80 Gemeinden eine Ausgangssperre verhängt hat, wird den Anordnungen keine Folge geleistet. Die Behörden in Kingston (Craig Town) bestätigten, dass Plünderer einen ranghohen Polizisten auf dessen Patrouille erschossen haben.

23:40 Uhr MESZ: Der amerikanische Meteorologe Dr. Jeff Masters geht davon aus, dass „Sandy“ Haiti lebensbedrohliche Sturzfluten beschert. Nachdem das Zentrum Jamaika überquert hat, wird es nach kurzer Zeit als Hurrikan der Kategorie 1 am Mittwochabend (Ortszeit) an der Südostküste von Kuba auf Land treffen. Über dem zerklüfteten Gelände der Karibikinsel dürfte sich das System allerdings zum tropischen Sturm abschwächen. Aktuelle Modelle zeigen eine erhöhte Gefahr für die US-und kanadische Ostküste für Anfang nächste Woche, weshalb Masters „Sandy“ als potenziellen Milliarden-Dollar-Sturm bezeichnet.

22:55 Uhr MESZ: Auf Kuba wurde die Bevölkerung in den niedrig gelegenen Küstengebieten evakuiert. Eine massive Reinigung der Kanalisation ist ebenfalls im Gange. Aus der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince werden schwere Schäden gemeldet. In Kingston (Jamaika) wird die verhängte Ausgangssperre ignoriert, zahlreiche Menschen sind auf den Straßen unterwegs und suchen die Schutzräume auf.

22:20 Uhr MESZ: Die Nationale Alarmzentrale der Bahamas hat für Donnerstag und Freitag alle Schulklassen – öffentliche und private – ausgesetzt. Alle öffentlichen Ämter, Flughäfen und Seehäfen, bleiben ebenfalls geschlossen. Unternehmen, einschließlich Banken wird geraten, Donnerstag und Freitag zu schließen.

21:50 Uhr MESZ: Hurrikan Sandy hat einen Landfall gemacht, das Auge des Orkans befindet sich fünf Kilometer östlich von Kingston. Der Wirbelsturm erreicht maximale Windgeschwindigkeiten von etwa 130 km pro Stunde und bewegt sich mit 22 km/h in Richtung Norden.

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