Hurrikan Sandy hat die Kaffee-Ernte auf Kuba gewaltig dezimiert und viele Plantagen komplett vernichtet. Die Kaffee-Ernte läuft von September bis Januar, die wichtigsten Monate sind der Oktober und November. Erste Schätzungen der Behörden gehen davon aus, dass die aktuelle Ernte weniger als 4.000 Tonnen betragen wird und damit die niedrigste seit mehr als einem Jahrhundert ist.
Das vorgegebene Plansoll der kommunistischen Regierung lag bei 8.500 Tonnen, die Vorjahresernte betrug 7.100 Tonnen. Offizielle Medien berichteten, dass in der Provinz Guantánamo (zweitgrößtes Produktionsgebiet des Landes nach Santiago de Cuba) 325 Tonnen Kaffee verloren gingen. In den Provinzen Granma und Holguin, den dritt-und viertgrössten Produzenten von Kaffee auf der Insel, wurden die Schäden noch nicht ermittelt. In Santiago de Cuba wurden von 4.500 Hektar Anbaufläche mehr als 1.000 beschädigt. Meldungen linker Amateurblogger, die über keine nennenswerten Schäden an der Infrastruktur und neun Todesopfern berichten, entsprechen einmal mehr nicht der Realität.
Über 35.000 Landwirte auf Kuba bauen Kaffee im Austausch für zinsgünstige Darlehen an und verkaufen die subventionierten Lieferungen. Vor dem „glorreichen Sieg der Revolution“ (1959) produzierte das Land 60.000 Tonnen Kaffee, eine Zahl, die seither permanent zurückgegangen ist. Um die inländische Nachfrage zu bedienen ist das Regime gezwungen, 16.000 Tonnen (50% aus Vietnam) zu importieren.
Inzwischen ist in Haiti das volle Ausmaß der Schäden sichtbar. Die Regierung berichtet von umfangreichen Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen, vor allem im Süden des Landes. Insgesamt starben im Nachbarland der Dominikanischen Republik mindestens 55 Menschen durch Erdrutsche und in hochwasserführenden Flüssen. Viele Brücken im Grenzgebiet zur DomRep sind zerstört, der grenzübergreifende Handel kam zum erliegen.
„Die Wirtschaft unseres Landes erlitt einen schweren Schlag, viele Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten“, so Premierminister Laurent Lamothe in einer Pressekonferenz. „Die meisten der Kulturpflanzen wurden zerstört, die Ernährungssicherheit ist ein Problem“, fügte er hinzu.
@Meldungen linker Amateurblogger, die über keine nennenswerten Schäden an der Infrastruktur berichten, entsprechen einmal mehr nicht der Realität.
Tja, wie so oft. Realität verdreht. Bei denen werden aus 3.000 Vertriebenen in Kolumbien auch mal schnell 30.000. Bewusste Wahrheitenverdrehung. Das ist der bekannte Sitl dieser Amateure.
Seit Jahrzehnten wurde in Kuba nicht mehr gross was gearntet. Wie sollen es da zu „grossen Ernteausfällen“ kommen?