Das zentralamerikanische Land Costa Rica hat den Wellness-Tourismus zum öffentlichen Interesse erklärt. Präsidentin Laura Chinchilla unterzeichnete am Sonntag (11.) ein offizielles Dekret, welches aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage dieses touristischen Produktes gesundheitsorientierte Angebote wie Wellness, Yoga, Pilates und Entspannung fördern soll.
Obwohl Costa Rica immer noch stark landwirtschaftlich geprägt ist, konnten auch andere Wirtschaftssektoren ausgebaut werden. Wichtigster Devisenbringer des Landes ist inzwischen der Tourismus, der mit über 2 Millionen Besuchern 6,6 % des BIP ausmacht. Zum Schutz des Waldes setzt das Land erfolgreich auf den Ökotourismus, von dem dann Einheimische als auch umweltbewusste Reisende profitieren. So geben rund 1,5 Millionen Touristen jährlich fast 1,5 Milliarden Dollar für einen Besuch der Regenwälder und anderer ökologischer Ziele Costa Ricas aus.
Nun will sich die Präsidialrepublik als eine der Top-Destinationen für medizinischen Tourismus und Pflege der gesundheitlichen Bedürfnisse in Lateinamerika positionieren. Nach Angaben des Verbandes zur Förderung der Internationalen Medizin sollen rund 300 Unternehmen im Zusammenhang mit medizinischen Tourismus ca. 20.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen.
Im Jahr 2010 besuchten rund 36.000 Touristen Costa Rica auf der Suche nach medizinischen Leistungen. Ihre durchschnittlichen Ausgaben übertrafen dabei das der konventionellen Besucher um das Sechsfache und generierten einen Umsatz von 288 Millionen US-Dollar. Das „Instituto Costarricense de Turismo“ projiziert durch den Wellness-Tourismus eine mögliche Umsatzerwartung in Höhe von 800 Millionen Dollar.
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