Die Europäische Kommission greift im Kampf gegen die illegale Fischerei weltweit härter durch. Sie hat Belize, Fidschi, Guinea, Kambodscha, Panama, Sri Lanka, Togo und Vanuatu gewarnt, dass sie als Länder eingestuft werden könnten, die die Kommission bei der Bekämpfung der illegalen, ungemeldeten und unregulierten Fischerei (IUU-Fischerei) als nichtkooperierend betrachtet.
Der Beschluss ist der erste dieser Art und unterstreicht, dass die genannten Länder die illegale Fischerei nicht ausreichend bekämpfen. Darin werden konkrete Mängel – wie unzureichender Dialog oder fehlende Maßnahmen zur Behebung von Schwachstellen bei der Überwachung und Kontrolle von Fischereitätigkeiten – aufgezeigt und entsprechende Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden mit dem Beschluss keine handelspolitischen Maßnahmen getroffen. Den acht Ländern wurde eine entsprechende Mitteilung übersandt und eine angemessene Frist eingeräumt, um geeignete Abhilfemaßnahmen zu ergreifen. Sollte sich die Lage nicht verbessern, kann die EU weitere Maßnahmen ergreifen, die auch Handelssanktionen wie ein Verbot des Verkaufs von Fischereierzeugnissen auf dem EU-Markt nach sich ziehen könnten.
„Es handelt sich hier nicht um eine schwarze Liste, sondern um eine gelbe Karte. Wir möchten, dass diese Länder im Kampf gegen die illegale Fischerei an unserer Seite stehen. Wir möchten, dass sie ihre Rechts- und Kontrollsysteme gemäß den internationalen Vorschriften verbessern. Doch wir wollen der Welt auch zeigen, dass die EU IUU-Fischerei nicht tolerieren wird, denn das ist eine kriminelle Tätigkeit, die die Lebensgrundlage von Fischereigemeinschaften gefährdet und Fischbestände dezimiert. Dies muss mit allen Mitteln bekämpft werden“, erklärte die für maritime Angelegenheiten und Fischerei zuständige EU-Kommissarin Maria Damanaki.
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