Seit dem 13. November 2012 wird eine neue Netzwerkinfrastruktur errichtet, die dem ALMA-Observatorium (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array) in der chilenischen Atacamawüste eine 25 mal schnellere Datenübertragung erlaubt. Dazu wurde im Namen von ALMA zwischen Associated Universities Inc. (AUI) und zwei chilenischen Firmen, Silica Networks Chile S.A. und Telefónica Empresas Chile S.A., ein entsprechender Vertrag geschlossen.
Das neue System umfasst die Installation von 150 Kilometern Glasfaserkabel zwischen dem Observatorium (34 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt) und der Stadt Calama. Von dort fließen die Daten über vorhandene Kommunikationsverbindungen in das wissenschaftliche Netzwerk REUNA in Antofagasta. Die Verbindung von dort zu den ALMA-Büros in Santiago nutzt die im Jahr 2010 gebaute Infrastruktur von EVALSO, einem Projekt das von der Europäischen Kommission gefördert und durch REUNA betrieben wird, die unter anderem auch Verbindungen zum Paranal-Observatorium der ESO bereitstellen.
Diese neue digitale Schnellstraße, die im Jahr 2014 fertiggestellt sein wird, wird nicht nur die Übertragung der enormen Datenmengen gewährleisten, die ALMA nach der Fertigstellung erzeugen wird, sie wird auch bessere Kommunikation zwischen den Personen, die das Observatorium ferngesteuert betreiben, denen, die auf dem widrigen Standort in der Atacamawüste arbeiten, und denjenigen, die die Daten in den ALMA-Büros in Santiago verarbeiten, sowie der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinschaft erlauben.
Die ALMA-Anlage wird im Jahr 2013 fertiggestellt werden. Dann werden insgesamt 66 Präzisionsantennen auf dem Chajnantor-Plateau in den chilenischen Anden auf einer Höhe von 5000 Metern arbeiten. Momentan arbeitet das Teleskop in seiner Startphase früher wissenschaftlicher Beobachtungen. Obwohl der Bau noch nicht fertiggestellt ist, produziert das Teleskop bereits herausragende Resultate und übertrifft alle bisherigen Submillimeter-Antennenfelder.
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