Kuba: Raúl Castro empfängt Michel Martelly

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Datum: 28. November 2012
Uhrzeit: 08:45 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Seit Februar 1904 diplomatische Beziehungen

Der haitianische Präsident Michel Martelly ist am frühen Dienstagmittag (27.) Ortszeit zu einem offiziellen Besuch auf Kuba eingetroffen. Bereits kurz nach der Ankunft wurde Martelly von seinem kubanischen Amtskollegen Raúl Castro im Palast der Revolution in Havanna empfangen. Ziel des mehrtägigen Besuches ist der Ausbau der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Staaten, sowie Themen von internationaler Tragweite.

In einer ersten Ansprache teilte Martelly mit, dass er sich mit den Opfern von „Hurrikan Sandy“ verbunden fühle. Der Wirbelsturm der Kategorie 2 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala hatte bei der Überquerung der östlichen Landesteile mindestens elf Menschen das Leben gekostet und verheerende Schäden in der Landwirtschaft hinterlassen. Ausläufer der mehr als 1.800 Kilometer großen Tiefdruckgebietes töteten in Haiti mehr als 50 Menschen.

Laut Martelly dient sein erneuter Besuch auf der kommunistisch regierten Karibikinsel der Vereinbarung neuer bilateraler Abkommen, wodurch die Zusammenarbeit zwischen beiden Regierungen verstärkt werden soll. Das Staatsoberhaupt des ärmsten Landes der westlichen Hemisphäre hatte seinen Besuch auf Kuba bereits für August geplant, trat die Reise aber wegen Hurrikan „Isaac“ nicht an.

Kuba und Haiti unterhalten seit Februar 1904 diplomatische Beziehungen. Diese wurden im September 1959 (Revolution) unterbrochen und im Februar 1996 wieder aufgenommen. Nach Angaben offizieller Medien befinden sich fast 700 medizinische Fachkräfte in Haiti, welche sich nach dem verheerenden Erdbeben vom Januar 2010 und der darauffolgenden Cholera-Epidemie praktisch im Dauereinsatz befinden. Beide Staaten unterhalten ebenfalls ein Bildungsprogramm, mehr als 400 haitianische Stipendiaten befinden sich aktuell auf Kuba.

Bereits im März dieses Jahres war Martelly in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince mit dem kubanischen Außenminister Bruno Eduardo Rodríguez Parrilla zusammengetroffen. Dabei wurde die Umsetzung eines Projekts zur Wiederaufforstung und die Bedarfsanalyse eines Leseprogramms für fast fünf Millionen haitianische Bürger/innen diskutiert.

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