Welt-Aids-Tag: Mehr als eine halbe Million Menschen lebt in Brasilien mit HIV

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Datum: 01. Dezember 2012
Uhrzeit: 15:03 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Grundlegende Informationen über die Krankheit fehlen

Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Der jüngste Bericht von UNAIDS (Programm der Vereinten Nationen zur Aids-Bekämpfung) zeigt für den Zeitraum der letzten zwei Jahre große Fortschritte in Bezug auf Vorbeugung und Behandlung von HIV/AIDS. Die Anzahl der Menschen, die Zugang zu einer lebensrettenden Behandlung bekommen, ist um 60 Prozent gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen ist in 25 Ländern um die Hälfte geschrumpft – 13 dieser Länder liegen in Afrika, südlich der Sahara. Daten aus dem brasilianischen Institut für Geografie und Statistik (IBGE) belegen, dass im größten Land Südamerikas zwischen 490.000 und 530.000 Menschen mit HIV leben.

Rund 135.000 Menschen in Brasilien wissen nicht, dass sie das Virus in sich tragen. Die Inzidenz von AIDS lag im Jahr 2011 bei 20,2 Fällen pro 100.000 Einwohner. Im vergangenen Jahr gab es 38.800 neue Fälle der Krankheit – meist in großen städtischen Zentren. Umfragen des Ministeriums für Gesundheit belegen seit dem Jahr 2007 einen Aufwärtstrend der HIV-Neuinfektionen in der Altersgruppe der 15 und 29-jährigen (40% der Bevölkerung), mit einem Rekordwert von 44,35 Fällen je 100.000 Menschen.

In einer Studie wurden 1.208 Jugendliche (55% weiblich) zwischen 18 und 29 Jahren in 15 Bundesstaaten (Rondônia, Amazonas, Pará, Maranhão, Ceará, Rio Grande do Norte, Pernambuco, Bahia, Minas Gerais, Rio de Janeiro, São Paulo, Paraná, Rio Grande do Sul, Mato Grosso, Goiás und Federal District) befragt. Vier von fünf jungen Brasilianern/innen gaben an, dass sie in einer stabilen Beziehung auf ein Kondom verzichten. Darüber hinaus würden drei von zehn an der Treue des Partners zweifeln, wenn er „Safer Sex“ vorschlagen würde.

91% der jungen Befragten gaben an, regelmäßig Geschlechtsverkehr zu haben. 40% von ihnen benutzt kein Kondom als effektive Methode für die Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) oder Schwangerschaft. 36% verwendeten beim letzten Sex kein Kondom und nur 9,4% waren in den letzten 12 Monaten in einem Gesundheitszentrum für Informationen oder zur Behandlung von sexuell übertragbaren Krankheiten.

Die Daten zeigen, dass jungen Brasilianern/innen einige grundlegende Informationen über die Krankheit fehlen. Fünf Prozent der Befragten glaubt, dass man nach der Benutzung von Gegenständen (Glas) eines HIV-Infizierten an AIDS erkranken kann. 15 Prozent bezeichnen Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Lepra oder Tuberkulose als sexuell übertragbare Krankheiten.

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