In der chilenischen Region Biobío ist am Samstag (23.) eine erhöhte seismische Aktivität am Vulkan Copahue registriert worden. Die Behörden haben die Alarmstufe „Orange“ ausgerufen. Auf argentinischem Gebiet (Provinz Neuquén) gilt ab sofort Alarmstufe „Gelb“.
Copahue ist eine kleine Siedlung in den argentinischen Anden, nahe der chilenischen Grenze in der Provinz Neuquén. Das Gebiet ist vor allem für seine Quellen bekannt, denen bereits die Ureinwohner der Gegend heilende Wirkungen zurechneten. Der gleichnamige noch aktive Vulkan Copahue (2.997 Meter über dem Meeresspiegel) ist nicht nur Namensgeber der Siedlung, sondern liefert auch die Existenzgrundlage für die Bevölkerung des weltweit höchstgelegenen Thermalbades.
Seit Samstagmorgen (Ortszeit) steht eine dichte Wolke aus Rauch, Asche, Gas und Dampf über dem auf argentinischer Seite gelegenen Krater. Im Umkreis des Vulkans ereigneten sich mehrere Erdbeben und unterirdische Explosionen geringer Stärke. Die Bewohner wurden zur Wachsamkeit aufgerufen.
Update 23.12.
14:35 MESZ: Die chilenische Zivilschutzbehörde ONEMI (Oficina Nacional de Emergencia) hat für das Verwaltungsgebiet Alto Biobío die Alarmstufe Rot ausgerufen. Eine vorbeugende Evakuierung von Personen in der Umgebung des Vulkans wurde angeordnet.
16:30 MESZ: Die Behörden haben beschlossen, einen Plan zur Räumung von vier Siedlungen zu aktivieren. Insgesamt sind 1.797 Personen von einer eventuellen Evakuierung betroffen.
Update 24.12.
12:30 MESZ: Nach Angaben der Zivilschutzbehörden hat sich die seismische Aktivität am Vulkan Copahue verringert. Eine Bedrohung für die umliegenden Ortschaften besteht im Moment nicht. In der Provinz Neuquén bleibt der Alarm „Orange“ bestehen.
Update 25.12.
20:00 Uhr MESZ: Die seismischen Aktivitäten haben sich am 1. Weihnachtsfeiertag weiter verringert und verweilen laut der Behörden auf „moderatem Niveau“. Die Asche-und Dampf/Gas-Emissionen werden als „minimal“ bezeichnet.
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