Verbesserung des Zugangs von Bauern aus den Anden zum Markt und Nutzung der Biodiversität ihrer Kultur: Diese Herausforderung stand am Anfang des Regionalprogramms „Papa Andina“, das 1998 von der schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA und dem Internationalen Kartoffelzentrum (CIP) lanciert wurde. Eine innovative und nachhaltige Lösung, die an der zweiten internationalen Konferenz für landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung (GCARD 2012) in Uruguay gewürdigt wurde.
Die Kartoffeln, die von der ländlichen Bevölkerung Perus, Boliviens und Ecuadors auf den Hochebenen der Anden auf über 3.500 Metern über Meer angebaut werden, weisen eine extrem hohe biologische Vielfalt auf, die mit der Initiative „Papa Andina“ genutzt werden konnte. Das Projekt führte zur Entwicklung einer ganzen Reihe von hochwertigen Originalprodukten, dank denen Kleinbauern zu Akteuren auf dem nationalen und regionalen Markt wurden.
Verbindung von traditionellen Rohstoffen und Spitzenforschung
Heute werden in Lima, La Paz und Quito etwa dreißig verschiedene traditionelle Kartoffelsorten in der Gourmetpackung, in Form von Chips und farbigem Kartoffelstock oder als Pulver für Suppen verkauft. Diese Produkte, Ergebnis der Arbeit von über 2500 Bauernfamilien in abgelegenen Gebieten, finden immer mehr Anklang. Zwischen 2000 und 2010 nahm das Verkaufsvolumen von einheimischen Kartoffeln in Peru um 73 Prozent – von 167.000 auf 289.000Tonnen – zu, die Preise stiegen um 55%.
Die „Papa-Andina-Initiative“ wird mit Unterstützung des CIP und in Zusammenarbeit mit lokalen NGO, der Privatwirtschaft und öffentlichen Institutionen weitergeführt. Mit dem Fontagro-Preis, der im November 2012 in Uruguay anlässlich der internationalen Konferenz für landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung (GCARD 2012) wurde, wird diese Leistung belohnt.
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