Henrique Capriles: Regierung von Venezuela schindet Zeit

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Datum: 24. Januar 2013
Uhrzeit: 13:02 Uhr
Leserecho: 11 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Paranoide Version von Attentatsplänen

Laut Henrique Capriles Radonski, Ex-Präsidentschaftskandidat und Gouverneur des venezolanischen Bundesstaates Miranda, verstrickt sich die aktuelle Regierung immer mehr in ein Lügengebilde und versucht Zeit zu schinden. Capriles bezieht sich auf die Worte von Außenminister Elias Jaua, nach denen dieser mit dem auf Kuba an Krebs operierten Präsidenten Hugo Chávez gescherzt haben will.

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„Wenn eine Person Witze machen kann, warum kann sie dann nicht zum Telefon greifen und das Wort an das venezolanische Volk richten“, fragt Capriles. Nach seinen Worten versucht die aktuelle Regierung jeden Tag ein anderes Bild vom Präsidenten unter das Volk zu streuen, um dadurch Zeit zu gewinnen. In Wahrheit sei die Regierung gelähmt und versucht das Bild eines Wohlfahrtsstaates zu vermitteln, der in Wahrheit nicht existiert.

Dazu passe einmal mehr die paranoide Version von Attentatsplänen. “Jetzt kommt Maduro mit dem Märchen von einem Attentat gegen sein Leben und das von Al Capone (Präsident der Nationalversammlung Diosdado Cabello). Was für ein Schwachsinn. In Venezuela werden jeden Tag mehr als 50 Menschen getötet und die Regierung unternimmt nichts”.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    wahre worte !

  2. 2
    Martin Bauer

    Venezuela hat seit dem 10. Januar keine Regierung, nur eine Bande von Putschisten!

  3. 3
    margarta

    Dann sollte die Opposition mal langsam anfangen zu agieren oder will Sie sich überraschen lassen, was in den nächsten Tagen folgt ?

    Maduro kündigt ja schon an : No se sorprendan con las acciones que tomaremos en los próximos días.

    Quelle: http://www.el-nacional.com/politica/Maduro-recobro-banderas-historicas-Enero_0_123587735.html

    Ich kann dazu nur noch sagen : dios bendiga nuestro venezuela….amen

    • 3.1
      escéptico

      alles nur Provokationen auf die man richtiger weise nicht reagieren sollte
      wenn es hier so weiter geht, droht Gefahr von ganz anderer Stelle
      den ganzen Tag Menschenmassen vor den Chinos in der Hoffnung etwas Maismehl oder Zucker zu erhaschen (das sozialistische Red scheint wohl nicht mehr zuständig)
      8,5 Millionen (Chavistas) sind zwar nicht das ganze venezolanische Volk, aber auch die könnten Probleme bereiten

  4. 4
    Helma

    wo man am ehesten etwas bekommt, ist im gamma. gab es doch tatsaechlich 4 kg. zucker pro einkauf und 2 grosse flaschen maisoel, hurra,

    • 4.1
      Annaconda

      Siehst du die Taktik? Man wird ja bescheiden,da sind die Leute schon froh wenn sie ein Paket Zucker etc . bekommen.Systematisch 14 Jahre die Lebensqualität abbauen,Stromausfälle,Unsicherheit,kaputte Infrastruktur,Lebensmittelknappheit und dies verkaufen, als wäre es ein Naturereigniss.Es ist nicht normal was passiert und es ist nur Konsequenz einer fehlgeschlagenen Wirtschaftspolitik.

  5. 5
    herbert merkelbach

    Es steht außer Frage, dass die Chavisten Zeit schinden müssen, weil
    1. Im venezol. Ölgeschäft nicht alles so läuft wie man erhofft. Russische und indische Firmen halten mit Investitionen zurück.
    2. Keine Investitionen bedrohen die Erhöhung einer sich reduzierenden Ölproduktion.
    3. Seit 2008 hat China 46,5 Milliarden US$ Venezuela geliehen. 95% des Kredites wird mit Öllieferungen bezahlt. Jede Lieferung bedeutet Abfluss des Rohstoffes, jedoch kein Geld in der Kasse.
    4. Ölminister Ramirez kam im Dezember aus China zurück und er hat keine Kreditzusage aus China erhalten.
    5. PDVSA ist gelähmt. Keiner innerhalb dieser Organisation entscheidet. Damit leiden die Ölprojekte in VZ.
    6. Auch das russische Konsortium, das in die Ölfelder investieren wollte, wird nicht mehr in dem vollem Umfang mit finanziellen Mitteln einsteigen, da ein Partner ausgestiegen ist.

    Man muss sich einmal vorstellen: Von 1999 bis 2011 ist die Ölproduktion VZ um 13% gefallen. Alles während der Amtszeit von Hr. Chávez. Seit 2011 veröffentlicht die PDVSA keine Produktionszahlen mehr. Gibt es etwas zu verheimlichen?

    • 5.1
      Martin Bauer

      Das Schlimmste dabei ist, dass die PSUV-Spitze seit rund 10 Jahren die Bruttoeinnahmen der PDVSA als ihren persönlichen Nettoertrag ansehen und auch so behandeln. Vornehmlich über Firmenanleihen wurde die PDVSA systematisch gemolken. Diese werden auf Dollar-Basis ausgegeben und sind nur politischen Insidern und deren Freunden zugänglich, die sie mit Bolivars bezahlen können, zum offiziellen Wechselkurs, anstatt mit Dollars. Nach 2 Tagen werden sie auf dem internationalen Markt gegen Dollars verkauft. Die ausgebenden Banken verlangen dabei noch nicht einmal, dass ihr Kunde überhaupt etwas bezahlt. Sie leihen ihm jeden gewünschten Betrag für diese 2 Tage, wohl nicht immer ganz freiwillig.

      Als vor gut 2 Jahren die PDVSA (wen wundert’s?) insolvent war und keine Anleihen mehr aufnehmen durfte, griff man zu zwielichtigen Hilfskonstruktionen und bettelte China um Kredite an, dann auch Russland um Warenlieferungen gegen Öl. Bartergeschäfte also, deren Erfüllung nur für kurze Zeit gesichert waren, langfristig aber höchst zweifelhaft.

      Schliesslich verdonnerte man die bereits völlig ausgeblutete PDVSA dazu, alle möglichen aus den Fingern gesogenen „Missionen“ zu bezahlen. Dabei wurde in der Regel eine ausländische Firma nur zum Schein beauftragt, in Venezuela eine Leistung zu erbringen, wie z.B. die Errichtung von 30.000 Wohneinheiten durch eine iranische Firma, zum Preis von 3 Milliarden US$. Das Geld floss schnellstens auf ausländische Konten, gebaut wurde bestenfalls ein Musterhaus zu Propaganda Zwecken. Die Milliarden gingen an „Freunde der Revolution“, die Firma erhielt eine satte Provision.

      Klar, dass es sich auf dem Globus rumgesprochen hat, dass die PDVSA von der PSUV-Bande nur ausgesaugt wird, wie ein von Tausend Blutegeln befallener Karpfen, und dass dies nicht lange gut gehen kann. An Fantasie hat es den roten Blutsaugern zwar nie gemangelt, wenn es darum ging, neue Tricks zur Tarnung ihrer Beutezüge zu ersinnen. Aber inzwischen ist einfach die Substanz fort. Vom Karpfen sind nur noch Haut und Gräten übrig. Die Drogengeschäfte, denen sich einige Regierungsmitglieder und Militärs widmen, können dies nicht kompensieren.

      Den Haupttäter allen Übels, Hugo Chávez, hat der Krebs ereilt. Er hat weder Zukunft, noch wird er jemals zur Verantwortung gezogen werden können. Seine Räuberbande dagegen versucht mit kindlich naiven, völlig durchsichtigen Lügen, das Spiel weiterzutreiben. Was ihnen zum Verhängnis wird, ist das Jahrtausende alte Gesetz der Menschheit, das in allen Systemen und Ideologien Gültigkeit hatte und hat: Wer bezahlt, bestimmt die Musik. Mit anderen Worten: Recht hat, wer Geld hat. Der PSUV-Bande geht mehr und mehr das Geld aus und damit auch bald die Lichter.

      • 5.1.1
        herbert merkelbach

        Ich möchte doch hoffen, dass die Lichter für diese Bande bald ausgehen. Man sollte jedoch nicht vergessen, sie sind anhänglich wie die Kletten. So einfach lassen sie sich nicht entfernen. Jedenfalls wird das Jahr 2013 ein spannendes als Beobachter der Ereignisse (hauptsächlich die wirtschaftlichen) in Venezuela.

  6. 6
    Helma

    Ich wuerde sehr gerne auf die spannenden EREIGNISSE verzichten.

    • 6.1
      Annaconda

      14 Jahre sind wirklich genug,man würde eben gern mal wieder in Frieden leben ,das versteht sich.

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