Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 8.8 auf der Richterskala, das nach letzten Angaben mehr als 800 Menschen tötete, ist in Chile nichts mehr wie es vorher war. Mehr als 3.000 Soldaten patrouillieren auf den Straßen, um die von der Regierung in den Regionen Maule und Bío Bío verhängte Ausgangssperre zu überprüfen. In Concepción war es wie auch in anderen Städten am Sonntag zu schweren Plünderungen und Zusammenstössen zwischen Polizei und Hunderten von Plünderern gekommen.
Die chilenische Regierung erklärte eine Ausgangssperre in den Regionen Maule und Bio-Bio. Die Regionen wurden durch das Erdbeben vom Samstag am stärksten heimgesucht. 3.500 Soldaten und Polizisten versuchen den Plünderern Einhalt zu gebieten. Ihre Zahl soll am heutigen Montag auf mehr als 10.000 erhöht werden.
Um Plünderungen vorzubeugen, ist bereits am Sonntagabend um 21.00 Uhr (Ortszeit, Montag 01.00 Uhr MEZ) über die besonders schwer vom Beben getroffene chilenische Grossstadt Concepción eine Ausgangssperre verhängt worden. Nach Angaben der Behörden soll sie bis Montagfrüh um 6.00 Uhr gelten. Ein Verbot des Fahrens auf öffentlichen Straßen zwischen 21.00 Uhr bis 6.00 Uhr wird ebenfalls in Erwägung gezogen. Inmitten der Tragödie suchen verzweifelte Menschen nach Nahrung und Wasser. In Concepción setzte eine Gruppe von etwa 150 Menschen einen kleinen Bagger ein, um die eiserne Tür eines Super-Marktes im Zentrum der Stadt zu öffnen. Sie raubten Elektronik und Haushaltsgeräte. Die Polizei reagierte mit Tränengas und Wasserwerfer gegen die Plünderer. Mehr als 160 Personen wurden festgenommen.
Angesichts sich ausweitender Plünderungen erklärte die Regierung für 30 Tage den Ausnahmezustand in den besonders betroffenen Regionen Maule und Bío Bío.
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