Tragödie in Brasilien: Wahrscheinlich 245 Tote bei Brand in Diskothek – Update

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Datum: 27. Januar 2013
Uhrzeit: 11:20 Uhr
Ressorts: Brasilien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Offenbar Pyrotechnik-Show für Katastrophe verantwortlich

Bei einem Brand in einer Diskothek in Brasilien sind nach Schätzungen der Feuerwehr am Sonntagmorgen (27.) Ortszeit möglicherweise bis zu 245 Menschen ums Leben gekommen und hunderte weitere verletzt worden. Die Tragödie ereignete sich in der Diskothek „Kiss“ im Zentrum der Stadt Santa Maria im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Die Stadt beherbergt eine der größten öffentlichen Universitäten mit mehr als 15.000 Studenten und ist sehr stark von jungen Menschen beeinflusst. Neben der Universität gibt es dort noch einige diverse Privatfakultäten.

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Nach Angaben von Augenzeugen soll das Feuer gegen 2.30 Uhr (Ortszeit; 6.30 Uhr MEZ) ausgebrochen sein. Offensichtlich hatte eine Rockband bei einer Hochschulparty eine Pyrotechnik-Show vorgeführt, bei der das Dämmmaterial in der Decke und in der Wand in Brand geriet. Die Flammen hätten sich rasend schnell auf das gesamte Gebäude ausgebreitet, hochgiftige Dämpfe zogen durch die Diskothek. Lokale Medien berichten, dass der Betreiber des Nachtclubs keine Lizenz gehabt haben soll.

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Am Ort der Katastrophe spielen sich dramatische Szenen ab. Hunderte Freunde und Verwandte der Opfer sind inzwischen eingetroffen, die geborgenen Handys der getöteten Personen klingeln unaufhörlich. Viele der Leichname wurden vor dem Notausgang gefunden, der für den Ansturm der Flüchtenden anscheinend nicht ausreichend dimensioniert war. „Wir haben 245 Tote und 48 Personen liegen im Krankenhaus“, erklärte Major Cleberson Bastianello, Kommandeur des zweiten Bataillons für spezielle Operationen in Santa Maria.

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Präsidentin Dilma Roussef, die in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile am EU-CELAC-Gipfel teilnimmt, stornierte der Rest der Tagesordnung und wird nach Brasilien zurückfliegen.

StepMap-Karte StepMap

Update:

Die Behörden bestätigen um 19:15 Uhr MEZ, dass 232 Menschen bei der Tragödie gestorben sind. 117 Personen wurden in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert. Laut der örtlichen Polizei befanden sich viele Minderjährige unter den Opfern. Diese hatten sich mit gefälschten Ausweisen Zutritt zur Veranstaltung verschafft.

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