Der argentinische Gaskonzern Pluspetrol hat öffentlich erklärt, auf seine Pläne zu verzichten, das berüchtigte Camisea-Gasprojekt innerhalb eines der welweit biologisch vielfältigsten Gebiete im Südosten Perus zu erweitern. Die Erklärung folgte der Enthüllung der Pläne durch die britische Zeitung „The Guardian“ und „Survival International“. Nach Angaben der internationalen Nichtregierungsorganisation hat das Unternehmen eine Erklärung veröffentlicht, in der es zugibt, im Manu-Nationalpark “oberflächliche geologische Studien … aus wissenschaftlichem Interesse” geplant zu haben. Der Konzern versicherte jedoch in dem Statement, diese Pläne nun aufgegeben zu haben.
Die peruanische Nationalpark-Behörde Sernanp veröffentlichte in Folge des Medienwirbels ebenfalls eine Erklärung und bestätigte, dass es Pluspetrol eine Genehmigung für seine Aktivitäten im Gebiet verweigert hatte, da der geschützte Status des Manu-Nationalparks “Rohstoff-Abbau ausdrücklich verbietet”.
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die Erkundungsagentur Quartz Services S.A. im Auftrag von Pluspetrol einen Bericht verfasst hatte, dem zufolge die Pläne “nicht nur zur Kontinuität der Aktivitäten im Block 88 beitragen würden, sondern auch zur Entwicklung des geschützten Manu-Nationalparks”.
Das Camisea-Projekt, eines der größten Förderprojekte für natürliches Erdgas in der Amazonas-Region, befindet sich in einem Gebiet, das als “Block 88” bekannt ist und das größtenteils im Nahua-Nanti-Schutzgebiet für unkontaktierte Völker liegt. Die Erweiterung des Camisea-Projektes wurde durch einen Präsidialerlass von 2003 untersagt. Dennoch gestattete Perus Energieministerium im vergangenen Jahr weitere Gaserkundungen im Block 88 und verletzte damit den Erlass und internationales Recht.
Leider kein Kommentar vorhanden!