Venezuelas wohl berühmteste politisch Verfolgte ist zurück im Hausarrest. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wurde die an einem Nierenleiden erkrankte Richterin Maria Lourdes Afiuni gegen ihren Willen aus einem Krankenhaus nach Hause gebracht. Die Menschenrechtsorganisation kritisierte dieses Vorgehen als eine weitere Schikane des Regimes gegen seine bekannteste Gegnerin.
Nach Informationen ihres Bruders wurde Frau Afiuni am vergangenen Samstag gegen drei Uhr morgens von Sicherheitskräften zurück in den Hausarrest gebracht. Sie war erst am Tag zuvor wegen starker Nierenschmerzen in die Klinik gebracht worden. Die Richterin wurde 2009 verhaftet, nachdem sie den regimekritischen Bankier Eligio Cedeno bei einem Haftprüfungstermin die Haftentlassung gewährt hatte. Seit 2011 wird sie in ihrem Haus in Caracas festgehalten, während der Prozess gegen sie verschleppt wird.
Die Hoffnungen, wonach die andauernde Krankheit von Präsident Hugo Chávez dazu führen könne, dass der Druck auf Menschenrechtler und Regimekritiker nachlasse, haben sich bisher nicht erfüllt.: „Die Zeitungen sind dieser Tage voll von Schlagzeilen zur Rückkehr Chávez´ aus Kuba nach Caracas. Es ist jedoch in Venezuela keinerlei Verbesserung der Menschenrechtslage zu beobachten“, stellt Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM fest.
Im Gegenteil seien die Rufe des Oppositionsabgeordneten Edgar Zambrano nach einem Menschenrechtsdialog mit Vizepräsident Nicolás Maduro bisher unerhört geblieben. Nach Angaben der venezolanischen IGFM-Partnerorganisation Fundepro sind weiterhin über ein Dutzend Menschen aus politischen Gründen in venezolanischen Gefängnissen. Dazu kommt ein Klima der Straflosigkeit, der täglichen Einschüchterung von Regimekritikern sowie der Pressezensur.
Unterdessen erteilte der Kardinal von Caracas, einer der profiliertesten Chávez-Kritiker, dem kranken Präsidenten einen Ratschlag: Da er aufgrund seiner Krankheit offensichtlich nicht mehr in der Lage sei, die Amtsgeschäfte wahrzunehmen, solle sich Hugo Chávez ein Beispiel an Papst Benedikt XVI. nehmen und zurücktreten.
Wäre schön, wenn Chavez 1% soviel Hirn wie Benedikt hätte. War zwar mit vielen Entscheidungen des Papstes nicht einverstanden, aufgrund seiner Rücktrittsentscheidung ist er bei mir im Ansehen aber erheblich gestiegen.
Zu dem Rest im Artikel kann man nur sagen, es spiegelt das Bild von Cuba wieder. Und so wird es 30 Jahre weiter gehen, wenn die Bevölkerung ihren Hintern nicht hochkriegt.
„Politische Gründe“ ??? Soll wohl ein Witz sein.