Chile: Sebastián Piñera schliesst weitere Präsidentschaftskandidatur aus

Der chilenische Präsident Sebastián Piñera hat eine weitere Präsidentschaftskandidatur ausgeschlossen. Im Gegensatz zu einigen linksgerichteten Staatsoberhäuptern Lateinamerikas, die sich mit allen erdenklichen Mitteln an die Macht klammern, will sich der studierte Wirtschaftswissenschaftler nach seiner Amtszeit der Wissenschaft, Stiftungen und Forschungseinrichtungen widmen.

Piñera trat am 11. März für vier Jahre die Nachfolge der sozialistischen Präsidentin Michelle Bachelet an. Damit bekleidet erstmals seit der Diktatur Augusto Pinochets ein konservativer Politiker das Präsidentenamt und beendete die 20-jährige Ära der Linksregierungen im südamerikanischen Land.

Gegenüber dem verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez hatte der Multimilliardär mit einem Doktortitel der Harvard-Universität stets einen Kurs diplomatischer Zurückhaltung gesteuert. Bereits in seinem Wahlkampf hatte er den lateinamerikanischen Populismus für gescheitert erklärt. Kuba ist nach seinen Worten eine Diktatur und Venezuela keine Demokratie.