Der kommerzielle Fischfang im Pantanal könnte schon bald komplett verboten werden. Dies berichtet das Pantanal Portal und beruft sich auf den Kongress in Brasília, der derzeit einen entsprechenden Gesetzesentwurf eines Abgeordneten aus dem Bundesstaat Mato Grosso do Sul (Projeto de Lei 3814/12) überprüft. Demnach soll sowohl die industrielle als auch die gewerbliche Fischerei im größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde untersagt werden. Laut dem Portal soll lediglich das Sportfischen, das Fischen für wissenschaftliche Zwecke und für die Selbstversorgung noch erlaubt werden.
Durch die Neuregelung würde das bestehende Fischereigesetz abgeändert und zugleich die Strafen massiv verschärft werden. Analog zum Gesetz für Umweltvergehen drohen dann Haftstrafen zwischen sechs Monaten und einem Jahr für das Töten, Verfolgen, Jagen, Fangen oder Nutzen von Wildtieren ohne Erlaubnis.
Das Pantanal befindet sich im mittleren Südwesten von Brasilien in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul sowie dem Mato-Grosso-Plateau – kleine Teile des Pantanals reichen noch in den Osten der sich jeweils westlich anschließenden Nachbarstaaten Paraguay und Bolivien. Seit Jahrzehnten ist das Ökogebiet ein beliebtes Ziel von Naturliebhabern und Ökotouristen. So ist es möglich das Pantanal durch die lokalen Fazendas kennenzulernen.
Diese Farmen bieten teilweise Herberge an und sind im südlichen Teil des Pantanal meistens mit Flugzeugen oder einem Jeep erreichbar. Im nördlichen Teil erreicht man das Pantanal über die Transpantaneira Straße und im Süden führt die sogenannte Estrada Parque direkt am Buraco das Piranhas in das Herz des Pantanals.
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