Nach kurzer nationaler Trauer hat Präsidentschaftskandidat Henrique Capriles Radonski den Kampf um das Präsidentschaftsamt eröffnet. Während einer Pressekonferenz definierte er bereits seine Strategie und wies in aller Schärfe auf die offensichtlichen Versuche der Regierung hin, den verstorbenen bolivarischen Führer zum heiligen Märtyrer zu stilisieren. Inzwischen kehrt auf den Strassen Venezuelas bereits die Normalität zurück, auf der Isla de Margarita wurde das von der Regierung verhängte Alkoholverbot nicht einmal beachtet.
„Herr Maduro ist nicht Chávez und wurde von ihm nicht zum irdischen Verwalter seines Vermächtnisses ernannt. Dieser Totenkult ist mehr als peinlich und soll wie immer von der riesigen Problemen des Landes ablenken. Nicolás hat das Land in letzten zwei Monaten permanent belogen, selbst die Trauerfeierlichkeiten wurden kalt berechnet. Nun hast Du eine Woche Zeit, mit dem Körper des toten Präsidenten durch Deinen Wahlkampf zu ziehen“, so der Kandidat des Oppositionsbündnisses „Tisch der demokratischen Einheit“ MUD.
Bereits Minuten nach der Erklärung von Capriles reagierte Interimspräsident Maduro und bezeichnete sie als „verantwortungslose Äußerung“ und „Kriegserklärung“. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Familie des Verstorbenen rechtliche Schritte gegen Capriles einleiten wird. „Sie haben den größten Fehler der Geschichte gemacht. Du weißt nicht was Du tust und auf was Du dich einlässt. Du Namenloser versuchst einen Tsunami der Wut zu entfachenn der eine Welle der Gewalt auslösen soll“, so Maduro, der Capriles nicht mit Namen nannte.
Wenn ich den Auswurf von Maduro so lese, kommt mir öfter der Gedanke, dass er diese Äußerungen bewusst von sich gibt, um nach dem großen Knall auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren.
Gibt es in VEN eigentlich keine Gummizellen oder wird er da morgens immer wieder rausgeholt?
Bin ja nicht der Gläubigste. Aber wenn ich das Bild im Artikel sehe, frage ich mich, warum die katholische Kirche gegen das rote Pack nicht wegen Blasphemie vor das Gericht zieht.
Dass die Ley Seca auf Margarita nicht beachtet wird/wurde, stimmt nicht. Fast alle Licorias und Bodegons hatten heute auch noch geschlossen und in den Supermercados waren die Regale wie immer abgeklebt. In den Restaurantes an den Playas gab es vereinzelt „was“ im Pappbecher, aber das war auch nicht die Regel. Die Trauer hielt sich aber auf Margarita in Grenzen, ein paar Autos fahren mit „Chavez X100pre“ Schriftzuegen herum, aber das war es auch schon fast. Ein Glueck blieb alles soweit ruhig.
Zu Maduro faellt mir immer noch nicht viel ein, ausser dass man den nicht braucht.