Venezuela: Zehntausende Angänger geben Hugo Chávez letztes Geleit► Seite 2

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Datum: 15. März 2013
Uhrzeit: 22:17 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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► Comandante nach neun Tagen Totenwache ins Militärmuseum überführt

Am Ende der über fünf Stunden dauernden Überführung, zu deren Liveübertragung sich alle TV-Stationen des Landes zuschalten mussten, wurde der Sarg auf einen speziell hergerichteten Sockel im Innenhof der Kaserne gestellt. Die venezolanische Landesflagge, welche den Sarg die ganze Zeit über geziert hatte, wurde von Madura an Chávez Familie übergeben.

Was nun mit dem Leichnam geschehen soll, ist weiter unklar. Die Regierung hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, den bolivarischen Führer einzubalsamieren und in einem gläsernen Sarg für die Öffentlichkeit auszustellen. Mitte dieser Woche musste Maduro bereits eingestehen, dass dies eventuell nicht mehr möglich sei. Deutsche und russische Experten hätte erklärt, man habe mit der Initiierung des Prozess zu lange gewartet. Am heutigen Nachmittag nun von der Regierung kam das endgültige Aus. Der Körper zeige bereits unumkehrbare Veränderungen.

Hugo Rafael Chávez Frias war nach Regierungsangaben am 5. März im Alter von 58 Jahren in einem Militärkrankenhaus in Caracas nach zweijährigem Krebsleiden an Herzversagen verstorben. Vor seiner vierten Krebsoperation im Dezember 2012 hatte er seinen Stellvertreter Nicolás Maduro zu seinem Wunschnachfolger ernannt. Dieser wurde am vergangenen Freitag (9.) nach dem offiziellen Staatsbegräbnis trotz Proteste der Opposition in Hinblick auf einen Verfassungsbruch von Parlamentspräsident Diosdado Cabello als Interimspräsident vereidigt.

Maduro, der sich in den letzten Tagen mehrfach als „Sohn Chávez“ bezeichnet hat, will die Politik seines Vorgängers fortsetzen. Bei den für den 14. April angesetzten Neuwahlen geht der ehemalige Busfahrer und Gewerkschafter neben der Regierungspartei PSUV gleich für weitere 13 politische Organisationen ins Rennen. Im Kampf um das höchste Staatsamt trifft er auf Henrique Capriles vom Oppositionsbündnis „Tisch der Demokratischen Einheit“ (MUD). Der 40-jährige Gouverneur des Bundesstaates Miranda kam bei den letzten Präsidentschaftswahlen im Oktober 2012 auf 44 Prozent der Stimmen und war damit Chávez, der 55 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte, klar unterlegen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    hombre

    Ja wenn das kein Aufbruch in die Demokratie ist…der letzte Weg in einem amerikanischen Leichenwagen!!!

    Denn mit dem Tode kehret die Vernunft ein…

  2. 2
    Martin Bauer

    Wieviele „letzte Geleite“ kriegt denn der denn noch? Wird Zeit, dass der Spuk aufhört und der Kerl vergessen wird! Die handvoll zusammengekarrter Trauergäste beleidigen das Volk durch diese endlose Götzenverehrung eines Ursupators, dessen Hände von Blut nur so trieften.

    Ihn im Hauptquartier seines ersten Kapitalverbrechens, des Putsches von 1992 beizusetzen, ist keine schlechte Lösung. Bekanntlich treibt es einen Mörder ja immer an den Ort seiner Tat zurück… Aber lasst ihn dort jetzt endlich auch ruhen – und Schluss!

  3. 3
    Annaconda

    Die öffentlichen Angestellen sind es allmählich leid ständig auf Märsche und Trauerfeiern zu müssen.Während der Monat Februar, einer der Gewalttätigsten der letzten 4 Jahre war,wird ewig lang einem Toten gefrönt,dessen politische Karriere mit Tod und Gewalt begann und ebenso endete.Das Problem ist,dass nur durch die Manipulierung und Ausnutzung der Mitleidsmasche,die Marionette von Maduro, Stimmen bekommt.So müssen sie noch möglichst lange aus dem Kadaver Kapital schlagen und die Beerdigung oder was auch immer sie für den Comandante vorsehen,so lange wie möglich hinschieben.Radio und Fernsehen müssen laufend Propaganda übertragen,ständig werden alte Reden von Chavez übertragen…Hirnwäsche übelster Art.Eben typisch für Diktaturen,manchmal frage ich mich noch zu was die noch Wahlen abhalten,das scheint die selben Farce wie in Kuba zu sein.

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