Papst Franziskus hat am Dienstag (19.) vor zehntausenden Pilgern und Touristen sein Amt als Kirchenoberhaupt der Katholiken offiziell angetreten und hat auf dem Petersplatz in Rom den traditionellen Fischerring und das Pallium (Amtsabzeichen/Band) erhalten. Der 76-jährige Argentinier ist der 266. Papst der Weltkirche, Nachfolger des zurückgetretenen Benedikt XVI. und der erste Pontifex, der aus Lateinamerika kommt.
Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag (Ortszeit) versammelten sich zehntausende Menschen auf dem zentralen Platz von Buenos Aires und feierten frenetisch die auf vier Großbildschirmen live übertragene Zeremonie. „Viva Argentina, lang lebe der Papst, die Kirche lebt!“, sangen die Anhänger von „Papa Francisco“. Der absolute Monarch der Vatikanstadt hatte bereits in den frühen Morgenstunden den Rektor der Kathedrale von Buenos Aires angerufen und ihm Worte der Ermutigung übermittelt. „Möge Unsere Liebe Frau Euch segnen, betet für mich“, so der Papst laut einer Erklärung aus dem Vatikan.
Papst Franziskus hatte am Montag (18.) Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner zu einer Privataudienz empfangen. Kirchner war bereits am Sonntag mit großem Gefolge in Rom eingetroffen, um am kommenden Dienstag mit zahlreichen anderen Staatschefs an der Inthronisierung des ersten katholischen Oberhauptes aus Lateinamerika teilzunehmen. Kirchner verbindet mit Paps Franziskus eine in vielen Jahren gewachsene Abneigung, die bei ihrem verstorbenen Ehemann und Amtsvorgänger Néstor Kirchner noch ausgeprägter war . Offiziell ist Kirchner zwar Katholikin, ihr Verhältnis zu dem neuen Kirchenoberhaupt gilt aber unter anderem wegen Differenzen angesichts der Einführung der Homo-Ehe in Argentinien im Jahr 2010 als problematisch.
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