Nach mehreren Erdbeben mittlerer Intensität haben die Behörden von Nicaragua ihre Überwachung an den Vulkanen San Cristobal und Telica verstärkt. Die Erschütterungen führten zu lokalen Verwerfungen, die aktuelle Situation wird von den Vulkanologen als „noch nicht gefährlich“ bezeichnet.
San Cristóbal ist ein aktiver, bis zu 1745 m hoher Schichtvulkan-Komplex im Westen Nicaraguas am Nordwestende der Cordillera Los Maribios, etwa 105 km nordwestlich der Hauptstadt Managua. Die Städte Chichigalpa und Chinandega liegen etwa 15 km südwestlich. Der Vulkankomplex besteht aus 5 Einzelvulkanen, deren jüngster und höchster mit einem Kraterdurchmesser von 500 auf 600 m und ausgeprägter Kegelform selbst die Bezeichnung San Cristóbal (auch „El Viejo“ genannt) trägt. Er ist zugleich der höchste Vulkan Nicaraguas.
Der Telica ist 1.601 Meter hoch und gilt als einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas. Im Mai 2011 statt brach der Vulkan erstmals seit 1948 wieder aus. Die Eruption ging mit Erdbeben und einer 1,2 Kilometer hohen Aschewolke einher, etwa 60 Dörfer in der Umgebung mussten evakuiert werden.
Am San Cristóbal wurden seit Sonntag (24.) vier Erdbeben registriert. Die stärkste Erschütterung erreichte 4,1 Grad auf der Momenten-Magnituden-Skala. „An beiden Vulkanen wurde eine erhöhte seismische Aktivität registriert. Wir bezeichnen die Situation als gerade noch normal und werden die weitere Entwicklung sehr aufmerksam beobachten“ lautete das offizielle Statement von Guillermo Gonzalez, Direktor/Leiter des Nationalen Systems für Katastrophenschutz (SINAPRED).
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