Dominikanische Republik – Venezuela: Schwarze Bohnen für Öl

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Datum: 01. April 2013
Uhrzeit: 15:13 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Horrende Schulden durch das Petrocaribe-Abkommen

Die Dominikanische Republik wird in diesem Jahr doppelt so viel Bohnensamen ausbringen, um wenigstens einen Teil der horrenden Schulden durch das Petrocaribe-Abkommen zu bezahlen. Inzwischen ist das südamerikanische Land Venezuela zum größten Gläubiger der Karibiknation geworden. Nach offiziellen Angaben erreichte der Schuldenstand Ende November des vergangenen Jahres 3.0297 Milliarden US-Dollar (23,5% der Gesamtschulden).

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Laut Ángel Estévez, Administrator der „Banco Agricola De La Republica Dominicana“ (Landwirtschaftsbank) hat die Regierung 25.000 Zentner Saatgut zur Verfügung gestellt, wodurch eine hohe Ernte sichergestellt werden soll. Ebenfalls wurde den Erzeugern eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 72 Millionen US-Dollar zugesichert. Estévez erinnerte daran, dass im vergangenen Jahr in der Region San Juan de la Maguana einige tausend Tonnen Bohnen gepflanzt wurden. Aufgrund fehlenden Saatguts war die Ernte jedoch nicht ausreichend um das geplante Ziel zu erreichen.

Petrocaribe ist ein Abkommen von Juni 2005 für Erdöllieferungen zum Vorzugspreis von Venezuela an einige Karibikstaaten. Das Abkommen erlaubt Käufe zum Marktpreis, aber nur 40 % müssen bei einem Ölpreis von über 100 $ innerhalb einer Frist von 90 Tagen gezahlt werden. Der Rest kann über 25 Jahre zum Zinssatz von 1 % geschuldet werden. Bei einem Ölpreis unter 100 $ müssen 60 % innerhalb der 90 Tagefrist gezahlt werden und bei einem Ölpreis über 200 $ nur 30 %.

Die Karibikstaaten können zu diesen Konditionen bis zu 185.000 Barrel am Tag erwerben. Auch Bezahlungen mit Waren oder Dienstleistungen (Tauschhandel) sind möglich. Zu den mittelfristigen Zielen gehört die gemeinsame Erschließung, Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Erdgas durch die Mitgliedsstaaten. Es soll ein Netz erdölindustrieller Anlagen geschaffen werden, durch das die Versorgung der Staaten der Region nachhaltig gewährleistet werden soll.

Von der Initiative profitieren Antigua und Barbuda, Bahamas, Belize, Kuba, Dominica, El Salvador, Grenada, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Nicaragua, Dominikanische Republik, St. Kitts und Nevis, St. Vincent und die Grenadinen, St. Lucia und Suriname.

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