Internationale Experten beginnen am Sonntag (7.) mit der Exhumierung des Leichnams von Pablo Neruda (1904-1973). Der Garten vor dem Haus in Isla Negra an der Pazifikküste (100 Kilometer westlich von Santiago de Chile) wurde für die Besucher geschlossen. Dort ruht der Nobelpreisträger für Literatur (1971) mit seiner dritten Frau Matilde Urrutia. In den nächsten Stunden beginnt die Öffnung des steinbedeckten Grabes um Spekulationen über eine Ermordung des Schriftstellers nachzugehen.
Die chilenische Justiz hatte vor Wochen einem Antrag der Kommunistischen Partei Chiles (Partido Comunista de Chile) aus dem Jahr 2011 stattgegeben und für den 8. April 2013 die Exhumierung des Leichnams angeordnet. Neruda war am 23. September 1973 in der Klinik Santa María gestorben, zwölf Tage nach dem Staatsstreich gegen den Präsidenten Salvador Allende. Als Todesursache wurde damals Prostatakrebs angegeben, an dem Neruda erkrankt war.
Für die Exhumierung verwenden die Forensiker spezielle Anzüge, um vor einem möglichen Vorhandensein von toxischen Substanzen geschützt zu sein. Unter den Spezialisten befinden sich vier Experten der Universität von Chile und vier internationale Experten, die bereits im Jahr 2011 an der Exhumierung von Präsident Salvador Allende teilgenommen hatten.
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