Eine Gruppe von 50 kubanischen Künstlern wird zur Aufnahme kultureller Aktivitäten nach Haiti reisen. Die Brigade, unter der Leitung des Künstlers Alexis Leyva (Kcho) umfasst bekannte Musiker, Sänger, Maler, Komiker und Artisten.
Kuba ist bekannt für sein herausragendes Katastrophenmanagement. Dazu gehört allerdings auch die Versorgung der Opfer nach einer Katastrophe. Unzählige Menschen leiden in Haiti an den Folgen des verheerenden Erdbebens vom 12. Januar 2010, das bis zu 300.000 Menschenleben kostete. Die angeschlagenen Körper können geheilt werden, ihre geschundene Seele benötigt allerdings professionelle psychologische Hilfe. Etwa ein Fünftel der Menschen, die durch das Erdbeben in Haiti von dem Verlust ihrer Familienangehörigen, Wohnungen oder Arbeitsplätzen betroffen wurden, erlitten ein Trauma, welches sie laut Auskunft einiger Ärzte nicht ohne professionelle psychologische Hilfe bewältigen können. Die Symptome können nicht mit Stethoskop, Bluttests oder Röntgen- Diagnose behandelt werden. In einem Land, in dem psychiatrische Versorgung vor dem Erdbeben kaum existierte, ist diese Form der notwendigen Unterstützung eine große Herausforderung.
Die kubanische Gruppe wird laut Auskunft des Kulturministeriums „lange genug“ auf Haiti verweilen um die „Freuden der Menschen zu fördern“, welche durch das Drama, das durch das Beben verursacht wurde, verloren gingen. Mehrere kubanische Spezialisten führen bereits seit Wochen psychologische Betreuung in Port-au-Prince durch.
Die kubanische Brigade von Künstlern wurde bereits 2008 aufgestellt und hat Erfahrung in ihrer Arbeit in verschiedenen Katastrophengebieten weltweit gesammelt. Bereits nach den Wirbelstürmen Gustav und Ike leistete sie hervorragende Arbeit.
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