Laut der nationalen indigenen Organisation Kolumbiens (ONIC) sind im vergangenen Jahr im Westen des südamerikanischen Landes 104 Ureinwohner getötet und 12.304 Indigene vertrieben worden. Vor allem bewaffnete Konflikte zwischen legalen und illegal bewaffneten Gruppen, gezielte Tötungen, Personenminen, sowie den Tod von Kindern aufgrund von Unterernährung oder mangelnder medizinischer Versorgung, waren für diese schrecklichen Umstände verantwortlich.
Nach Angaben von ONIC wurden 21 regionale Führer gezielt ermordet. Die meisten Verbrechen wurden an den indigenen Völkern der Nasa, Embera und Awá in den Regionen Cauca, Nariño (Südwesten), Risaralda (Westen) und Chocó begangen. In diesen Regionen sind die indigenen Gemeinschaften seit fast einem halben Jahrhundert von dem internen bewaffneten Konflikt zwischen Regierungstruppen, der linksgerichteten Terrororganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens), rechtsgerichteten Paramilitärs, Drogenhändler und kriminelle Banden betroffen.
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