Live aus Caracas: Venezuela nach den Präsidentschaftswahlen► Seite 13

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Datum: 15. April 2013
Uhrzeit: 14:02 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Unregelmässigkeiten nähren Zweifel am Wahlergebnis

19:40 MESZ: Der Bürgermeister von Caracas, Antonio Ledezma, stellt die Legitimität von Nicolás Maduro öffentlich in Frage und beharrt auf Prüfung aller Stimmen. „Dieses Volk ist unnachgiebig in seinem Kampf um Venezuela. Dies ist ein Triumph und das einzige was wir wollen ist die Wahrheit. Wir haben den politischen Wahlsieg errungen und wir verlangen unnachgiebig eine komplette Neuauszählung. In Venezuela gab es keinen Putsch, sondern einen friedlicher Protest gegen den Missbrauch der nationalen Regierung. Es ist unwahrscheinlich, dass sich Herr Maduro nach einer 100%-igen Überprüfung weiterhin in seiner jetzigen Position befindet“, so Ledezma.

19:00 Uhr MESZ: Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern der Regierungspartei und der Opposition sind in Venezuela mindestens sieben Menschen getötet und weitere 61 verletzt worden. Die gab die Generalstaatsanwalt des südamerikanischen Landes bekannt und wies darauf hin, dass sich unter den Todesopfern ein Beamter der Polizei befindet.

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17:10 Uhr MESZ: Das Auswärtige Amt in Deutschland hat vor politischen Spannungen im südamerikanischen Land gewarnt und dringend geraten, sich von Menschenansammlungen und politischen Kundgebungen fernzuhalten.

16:20 Uhr MESZ: Capriles hat seine Anhänger am Dienstagmorgen (16.) Ortszeit zu landesweiten Märschen aufgerufen. In allen Bundesstaaten des Landes sollen die Menschen zu den lokalen Wahlbüros der Nationalen Wahlkommission CNE marschieren und friedlich eine Neuauszählung der Stimmen fordern. Für den kommenden Mittwoch wurde bereits ein Marsch zum Hauptsitz der CNE in Caracas angekündigt. Inzwischen berichtet die staatliche Nachrichtenagentur AVN, dass bei Ausschreitungen in mehreren Bundesstaaten vier Personen getötet wurden.

15:45 Uhr MESZ: Bei den landesweiten Protesten hat es die ersten Todesopfer gegeben. Im Bundesstaat Zulia wurde in den frühen Morgenstunden des Dienstag ein Mitglied der Regierungspartei erschossen, im Bundesstaat Miranda gab es ebenfalls ein Todesopfer.

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15:35 Uhr MESZ: Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad gab bekannt, an der Amtseinführung von Nicolás Maduro am Freitag (19.) teilnehmen zu wollen.

14:55 Uhr MESZ: Die Europäische Union hat eine Prüfung aller Beschwerden gegen das Zustandekommen des knappen Wahlergebnisses gefordert. Es sei wichtig, dass das Ergebnis von allen Seiten akzeptiert werde, erklärte Maja Kocijancic, Chefsprecherin der Hohen Vertreterin Catherine Ashton, in Brüssel. Alle Beschweren sollten von den zuständigen Stellen ordnungsgemäß geprüft werden. „Wir glauben, es ist wichtig, dass das Ergebnis von allen Parteien akzeptiert wird“, so Kocijancic.

14:40: MESZ: In den Bundesstaaten Tachira und Anzoategui sind zwei Häuser der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) niedergebrannt worden. Nicolás Maduro machte die Opposition für den Brandanschlag verantwortlich. Menschen kamen beim Brand nicht ums Leben. Syriens Diktator Bachar al Asad gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die bilateralen Beziehungen mit Venezuela nach dem Sieg von Maduro stark bleiben werden. Die Bolivarianische Allianz für die Völker unseres Amerika – Handelsvertrag der Völker (ALLBA) hat „die verzweifelten Versuche der Feinde der Bolivarischen Revolution“ auf das Schärfste verurteilt. Diese würden das „berechtigte Wahlergebniss ignorieren“, und „eine Situation der Gesetzlosigkeit“ erzeugen, welche den „Frieden und die Stabilität des Landes bedroht“. Die Opposition wurde dazu aufgefordert, eine „verantwortungsvolle Haltung einzunehmen und die souveräne Entscheidung des venezolanischen Volkes zu respektieren“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Was Capriles jetzt macht ist schon halber Selbsmord,aber nur so kann man die rote Brut in Venezuela los werden.Keinen Schritt mehr zurück,koste es was es wolle.Wie man sieht spielt mehr als die Hälfte der Bevölkerung auch mit.

  2. 2
    deutschvenezolano

    Bravo! Weiter so! Jetzt ist es wichtig keine Rueckzieher zu machen! Ich sehe es auch so, koste es was es wolle! Wuerde HCR jetzt nachgeben, verliert er sein Gesicht und das Vertrauen seiner Anhaenger!

  3. 3
    el escéptico

    da wird mal schnell ein Hospital per cadena eingeweiht
    leider ist ihm dabei wohl entfallen, dass genau dieses Hospital eine Woche vorher schon eingeweiht wurde

    AVN – 12 de abril del 2013

    El Hospital del Sur de Maracay, Cipriano Castro, inaugurado este viernes en el estado Aragua, atenderá 600 pacientes al mes que recibirán atención médica gratuita y de calidad, además de contribuir a descongestionar el Hospital Central de Maracay.

    La ministra para la Salud, Eugenia Sader, en compañía del gobernador de Aragua, Tareck El Aissami, entregó las instalaciones de salud al poder popular en el sector de San Vicente, en el sur de Maracay.
    … -> http://www.vtv.gob.ve/articulos/2013/04/12/inaugurado-hospital-del-sur-cipriano-castro-en-aragua-1418.html

  4. 4
    el escéptico

    „La presidenta del TSJ, Luisa Estela Morales, declaró que en Venezuela, desde la aprobación de la Constitución de 1999, se eliminó la forma manual de los procesos electorales“

    wenn das so in der Verfassung steht, ist das ok

    aber jetzt

    „El sistema de votación en Venezuela es totalmente automatizado y puede ser auditado en todas sus fases. En el año 2004 Venezuela se convirtió en el primer país del mundo en realizar una elección nacional con máquinas que imprimen el comprobante del voto.“

    kann man hier auf der Seite vom CNE nachlesen http://www.cne.gov.ve/web/sistema_electoral/tecnologia_electoral_descripcion.php

    ich habe nichts gegen die Verfassung, aber woher wusste diese, was in 5 Jahren passiert

  5. 5
    Fideldödeldumm

    Das sozialistische Magazin “Die Rote Fahne” ruft für Freitagnachmittag (19.) zu einer Kundgebung vor der venezolanischen Botschaft in Berlin auf.

    Da können sich die ganzen Spinner und Sozialschmarotzer mal wieder austoben. Es werden sich ungefähr 800 Jahre Knast versammeln.

  6. 6
    Fideldödeldumm

    Zitat:“ In Puerto La Cruz soll die Nationalgarde am Mittwochabend das Haus des Generalsekretärs der Oppositions-Partei “Primero Justicia” nach Waffen durchsucht haben.“

    Muuaahh, wo jeder Penner der bolivarianischen Paramilitärs mit einer Kalaschnikow durch die Gegen läuft und keiner was unternimmt. Dem Mann wird dann bestimmt vorgeworfen, dass er Maduro erschießen wollte.

    • 6.1
      VE-AL

      Ganz genau so ist es……..das ist doch nur Schikane und Einschuechterungen mehr nicht. Jedes 2 Haus hat eine Pistole also was sollte der Scheiss………..Ich persoenlich kenne einen der wohnt in der Nachbarschaft und auch eine….

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